Multiple Sklerose, auch MS genannt, ist eine chronisch-entzündliche und degenerativ wirkende Erkrankung des zentralen Nervensystems. Bei MS werden die Markscheiden der Nervenfasern beschädigt und zerstört. Die Beschädigung der Markscheiden um die Nervenfasern, die die Befehle an das Gehirn und andere Körperregionen leiten, bewirkt, dass eine verminderte Leitfähigkeit zu Symptomen wie: Lähmung, schnelle Ermüdung, Spastiken oder Sehstörungen führt. Das geschädigte Nervengewebe ist bei fortschreitender Krankheit nicht mehr in der Lage, die Markscheiden zu erneuern, es entstehen Narben (multiplen sklerosen).
Man spricht bei Multiple Sklerose von einer so genannten Autoimmunerkrankung. Das körpereigene Immunsystem richtet sich gegen das eigene Nervengewebe. Eine Vermutung ist, dass frühe Infektionen mit Erregern, die die gleiche Struktur aufwiesen wie die eigenen Körperzellen, Antikörper hervorriefen, die sich später gegen das eigene Nervensystem richten. Genetische Faktoren können MS begünstigen. Umwelteinflüsse und Infektionen können ebenfalls als Auslöser von MS in Frage kommen.
Die Symptome bei Multiple Sklerose sind sehr individuell. In erster Linie kommt es darauf an, welche Region oder Stellen des Nervensystems betroffen sind. In bis zu 30% der Fälle ist der Sehnerv betroffen. Es können auch Gefühlsstörungen unterschiedlicher Art auftreten. In frühen Stadien treten Müdigkeit, verringerte Leistungsfähigkeit oder leichte Erschöpfungszustände auf. Permanente Nadelstiche, Kribbeln, eingeschlafene Gliedmaßen und andere Missempfindungen können auf MS schließen. Bei der Hälfte der Patienten konnten Gleichgewichtsstörungen beobachtet werden. Das Gefühl “Bandagierte Gliedmaßen” trat bei vielen Patienten auf.
Zur Früherkennung muss die Krankheitsgeschichte beleuchtet werden und eine neurologische Untersuchung durchgeführt werden. Es gibt zahlreiche Untersuchungsmethoden u.a. die “Liquordiagnostik”, einer Nervenwasseruntersuchung zur mikroskopischen und chemisch-immunologischen Untersuchung. Die MRT / Kernspintomographie - Magnetresonanztomographie dient als geeignetes Mittel MS nachzuweisen.
Eine Heilung von Multiple Sklerose ist bisher nicht möglich. In 80% der Fälle gelingt es heute, medizinische Ergebnisse zu erzielen, die zumindest den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen. Sowohl Behandlungsmethoden, die akute Schübe eindämmen, als auch Basis- und Symptomtherapien werden heute dem Patienten angeboten. Der entzündungshemmende Wirkstoff Natalizumab ist seit dem Jahr 2006 auf dem Markt und stellt eine medizinische Hilfe dar.
Da die Krankeit bisher nicht ausreichend erforscht ist, können hier leider keine Hinweise zur Prävention gegeben werden.
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