Die hübschen, samtigen Sommerblumen aus der Familie der Braunwurzgewächse stammen ursprünglich aus Südeuropa und Nordafrika. Das Gartenlöwenmäulchen, lateinisch Antiirrhinum majus genannt, ist schon seit langer Zeit eine beliebte und häufig anzutreffende Gartenpflanze. Löwenmäulchen eignen sich auch sehr gut als farbenprächtige Schnittblumen. Es sind heute zwischen 30 bis 40 verschiedene Arten bekannt.
In der Regel werden Löwenmäulchen ein- oder zweijährig kultiviert, ursprünglich sind die Pflanzen aber mehrjährige Stauden. Die pelzig-krautigen, dicht mit ganzrandigen länglichen Blättern besetzten Stängel wachsen aufrecht. Die bunten Blüten sind ein, zwei und mehrfarbig und sitzen an kurzen Stielen in endständigen Trauben. Es gibt niedrige Sorten, die nur 10 bis 15 cm hoch werden und hochgewachsene Sorten von bis zu 1m Wuchshöhe. Die Palette der Blütenfarben reicht von vielen verschiedenen rot und orange Tönen über hell- und dunkelrosa, gelb und rein weiß. Löwenmäulchen blühen je nach Sorte von Mai bis Oktober. Im Handel sind zahlreiche Arten erhältlich, die sich nach Wuchshöhe und Blütenfarben unterscheiden. Auch gibt es ein großes Angebot von Prachtmischungen und Einzelfarben.
Löwenmäulchen sind sehr bedürfnislose Pflanzen, die keine besonderen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit stellen und sogar noch Spätfröste gut überstehen können. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen gleichmäßig feuchten Gartenboden. Allerdings können sie auch längere Trockenperioden unbeschadet überstehen. Ab Januar bis März können Löwenmäulchen im Blumenkasten auf der Fensterbank, in handelsüblicher Anzuchterde, ausgesät werden. Das Saatgut keimt bei 15-20 Grad. Nach 3-4 Wochen müssen die Pflänzchen pikiert werden. Zum Abhärten können die Pflänzchen bereits am Mitte März tagsüber ins Freie gestellt werden. Etwa 8 Wochen nach der Aussaat sollten sie dann im Abstand von 20-30 cm im Freien ausgepflanzt werden. Leichte Spätfröste macht ihnen in der Regel nichts aus. Die Aussaat direkt im Freiland ist ab April möglich. Auch hier müssen die zarten Pflänzchen nach dem Aufgehen vereinzelt werden.
Löwenmäulchen sollten regelmäßig stiellang geerntet und verblühte Stiele entfernt werden, um eine Dauerblüte zu erreichen. Ansonsten setzt nach der ersten Vollblüte die Samenbildung ein und die Blühphase wird damit beendet.
Löwenmäulchen werden gelegentlich von Blattläusen befallen. Auch der Löwenmaulrost sowie der Echte und Falsche Mehltau kommen vor. Schnecken dagegen mögen keine Löwenmäulchen, so dass die Pflanzen vor diesen gefräßigen Plagegeistern verschont bleiben.