In einer Zeit, in der mehr und mehr Bereiche des menschlichen Lebens durch Gesetze, Verbote, Gebühren und Rechtsverordnungen bestimmt werden, ist es für den Laien bisweilen unerläßlich, juristische Beratung in Anspruch zu nehmen. In Deutschland ist die Rechtsberatung gesetzlich geregelt. Nicht jede Person darf somit öffentlich Rechtsberatung erteilen. Rechtsberatung umfasst eine mündliche oder schriftliche Beratung privater und juristischer Personen in rechtlichen Angelegenheiten sowie die juristische Vertreung des Mandanten im und außerhalb des Gerichtes. Rechtsberatung gibt es persönlich vor Ort und bei Rechtsberatungshotlines, inzwischen existieren aber auch Websites, die gezielt juristische Beratung anbieten.
Wer auf der Suche nach juristischen Beistand ist, kann sich an Personen unterschiedlicher rechtlicher Zulassung wenden. Alle Personen mit der Befugnis zur Rechtsberatung müssen eine entsprechende juristische Ausbildung nachweisen können. Am bekanntesten und daher zuerst zu nennen sind Rechtsanwälte, die sich durch ein abgeschlossenes Jura-Studium und eine darauffolgende Tätigkeit im Rechtsreferendariat zur Rechtsberatung qualifiziert haben. Sie sind die typische Anlaufstelle für Menschen, die juristischen Beistand suchen. Fachanwälte haben ihre Kenntnis- und Erfahrungsschwerpunkt in einem spezifischen Rechtsgebiet und können dort ihr spezifisches Fachwissen in die Rechtsberatung einbringen. Die juristische Beratung durch den Anwalt und die Beziehung des Anwalts zu seinem Mandanten ist rechtlich geschützt. Der Anwalt kann nicht dazu gezwungen werden, über Gespräche mit seinem Mandanten Auskunft zu erteilen. Rechtsbeistände indessen sind Personen, die nur in einem bestimmten Rechtsgebiet als Berater tätig werden, als Beispiel seien hier Mitarbeiter von Inkassobüros oder Mietervereinen, Renten- oder Versicherungsberater genannt. Sie sind die passenden Anlaufstellen für Personen, die bei einem spezifischen Problem juristische Beratung suchen und für die sich solche Anlaufstellen anbieten. So kann beispielsweise der Mieter im Falle eines Konfliktes mit seinem Vermieter bei einem Mieterverein um Rat suchen. Die meisten Anlaufstellen dieser Art können sowohl vor Ort genutzt werden als auch über Telefonhotlines und in Internetportalen. Steuerberater weiterhin können ihre Mandanten auf dem Gebiet des Finanzrechts beraten und sie vor Finanzgerichten vertreten. Patentanwälte schließlich werden als Anwälte im Bereich des rechtlichen Patentschutzes tätig und können auf diesem Gebiet ihre beratende Funktion ausüben.
Bei der Rechtsberatung haben sich drei verschiedene Arten entwickelt. Zunächst ist natürlich die klassische, persönliche Beratung bei einem Anwalt seiner Wahl vor Ort zu nennen. Darüber hinaus haben sich zahlreiche telefonische Anwaltshotlines gegründet, bei denen der Kontakt zur beratenden Person ausschließlich per Telefon hergestellt und gehalten wird. Inzwischen aber haben sich auch im Internet Websites zum Thema Rechtsberatung gebildet. Hier erfolgt die Kontaktaufnahme mit den juristischen Beratern zumeist per eMail, seltener auch in entsprechenden Foren. Bei der Suche nach dem richtigen Ansprechpartner für spezifische Probleme können Internetportale, die sich der Rechtsberatung und Anwaltssuche verschrieben haben, dem rechtlich wenig erfahrenen Menschen eine gute und praktische Hilfestellung bieten. Im Vorfeld läßt sich in den unterschiedlichen Rechtsgebieten eine erste Orientierung finden. Für das jeweilige juristische Problem kann dann gezielt und vom eigenen Zuhause aus einen geeigneten Anwalt gesucht werden. Dies erspart Zeit, die Lektüre unübersichtlicher Anwaltslisten und die meist unvermeidlichen und langen Wege zum Anwalt vor Ort.