Der süße Duft nach Frühling den die Hyazinthen versprühen weckt neue Lebensgeister und lässt erahnen, dass der Frühsommer nicht mehr fern ist. Hyazinthen sind Zwiebelgewächse die bereits im Herbst des Vorjahres ausgepflanzt werden. Hyacinthus orientalis blüht sortenabhängig in den Farbvariationen blau, gelb, rosa, rot und weiß in den Monaten April bis Mai. Der Wuchs ist schmal aufrecht mit einer Gesamthöhe von 20 bis 30 cm. Sie lieben einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte mäßig trocken bis frisch, durchlässig bis sandig-lehmig sein. Die Zwiebel setzt man ungefähr 10 cm tief in die Erde mit jeweils 10 cm Pflanzabstand. Der Wasserbedarf ist gering, die Pflanze sollte jedoch nicht komplett austrocknen. Gedüngt muss nicht werden, da Hyazinthen nur einen sehr geringen Nährstoffbedarf haben. Man kann sie als absolut pflegeleicht und genügsam bezeichnen. Dennoch ist für die Zwiebeln ein leichter Winterschutz durch Abdecken mit Mulch zu empfehlen, denn es besteht bei besonders strengen Wintern nur eine mäßige Widerstandskraft.
Hyazinthen eignen sich hervorragend für die Bepflanzung von Steingärten, aber auch in Töpfen oder sogar Gläsern lassen sich die schönen Liliengewächse wunderbar kultivieren. Wer die Blüte zur Weihnachtszeit wünscht, muss die Zwiebeln im September in ein enges Pflanzgefäß setzen. Beim Gießen darauf achten, dass keine Staunässe entsteht, die sonst zu Fäulnis an der Zwiebel führen kann. Im Haus blühen Hyazinthen nur einmal, man kann sie aber nach der Blüte ins Frei setzen.
Hyazinthen eignen sich sehr gut um sie verwildern zu lassen. Die Pflanzzwiebeln bilden weitere Knollen aus, die man auch nach der Blüte ausgraben und an anderer Stelle weiterverpflanzen kann. Hyazinthen können ohne Probleme mehrere Jahre an derselben Stelle verbleiben ohne Nachteile in ihrem Blühverhalten zu erfahren. Die verblühten Pflanzenteile werden erst abgeschnitten, wenn sie komplett verwelkt sind. Es ist notwendig diesen Prozess abzuwarten, da die Pflanze während dieser Periode noch Wasser und Nährstoffe aus den Blättern in der Zwiebel speichert. Nur so ist auch ein gesundes Wachstum für das Folgejahr gewährleistet.
Einen natürlichen Feind haben die Liliengewächse dennoch, die Wühlmaus. Wühlmäuse ernähren sich von Wurzeln und so können die Hyazinthen ungewollt zur Nahrungsquelle der Nager mutieren. Ist der Aufenthalt von Wühlmäusen im eigenen Garten bekannt so lohnt es sich die Zwiebeln der Hyazinthen in kleine Körbe aus Draht zu setzen. Nur so sind sie dauerhaft vor den Zugriffen der Mäuse geschützt.