Mieterschutzbund

Es gibt über 450 verschiedene Mietervereine in Deutschland und fast alle bieten ähnliche Leistungen. Zu den bekanntesten gehört der Mieterschutzbund e.V. . Dieser Verein hat seinen Sitz in Recklinghausen und bietet seinen Mitgliedern eine kostenlose Rechtsberatung und hilft bei Problemen mit dem Vermieter. Eine Mitgliedschaft im Mieterschutzbund e.V. kostet derzeit 76€ im Jahr, zusätzlich ist bei Beitritt ein einmaliger Beitrag von 20€ zu entrichten. Der Eintritt ist zu jedem Quartal möglich. Der Beitrag wird grundsätzlich zum 1.Januar eines Jahres eingezogen, tritt man im laufenden Jahr ein, reduziert sich der Beitrag entsprechend. Es gibt leider keine Rabatte für besondere Personengruppen wie zum Beispiel Studenten oder Familien, der Beitrag ist für alle Mitglieder exakt gleich. Die Antrag auf eine Mitgliedschaft kann ohne Probleme online gestellt werden, die Beiträge können bequem eingezogen werden.

Die Mitgliedschaft im Mieterschutzbund kann frühestens nach Ablauf von 2 vollen Kalenderjahren gekündigt werden, eingehalten werden muss dabei eine vierteljährliche Frist. Die Kündigung kann ausschließlich schriftlich per Einschreiben erfolgen.

Der Mieterschutzbund e.V. wurde im März 1988 von Carl-D.A. Lewerenz und Claus O. Deese gegründet. Er vertritt inzwischen insgesamt 14.500 Mitglieder im gesamten Bundesgebiet, beschränkt sich also nicht auf spezielle Regionen. Er berät die Mitgliedern in allen Punkten des Miet- und Pachtrechts, zum Beispiel bei überhöhten Nebenkostenabrechnungen, baulichen Mängeln oder nebulösen Betriebskostenabrechnungen.

Zu den Vorteilen einer Mitgliedschaft im Mieterschutzbund gehört eine umfassende kostenlose Rechtsberatung bei Streitfällen im Miet- und Pachtrecht, außerdem vertritt der Mieterschutzbund seine Mitglieder außergerichtlich gegenüber dem Vermieter, selbst der komplette Schriftverkehr wird ohne Extrakosten übernommen. Sollte sich ein Problem allerdings nicht außergerichtlich lösen lassen, muss man auf einen Anwalt zurückgreifen, der Mieterschutzbund übernimmt leider nicht die Vertretung seiner Mitglieder vor Gericht. Statt einer Rechtsschutzversicherung kann eine Mitgliedschaft im Mieterschutzbund sehr sinnvoll sein, vor allem, weil dieser auch die Vertretung für bereits laufende Fälle übernimmt. Eine dreimonatige Wartezeit wie bei der Rechtsschutzversicherung gibt es nicht, genauso wenig eine Beschränkung in den Kosten, die entstehen können.

Die Mieterschutzvereine haben eine große Historie in Deutschland, bereits 1868 entstand in Dresden der erste Mietbewohnerverein, bedingt durch Wohnungselend und die relative Rechtlosigkeit der Mieter. Im Jahre 1900 wurde der erste Bund der Mietervereine gegründet, bis heute wurden immer neue gegründet. Die größte Vereinigung ist der Deutsche Mieterbund e.V., der die 15 Landesvereine unter sich vereint. Der Mieterschutzbund e.V. ist ein relativ junger Verein, 2008 feierte er am 5. März sein 20-jähriges Jubiläum. Er gehört allerdings nicht zu den oben bereits erwähnten Landesvereinen, sondern agiert regional unabhängig und lässt sich am schnellsten im Internet unter www.mieterschutzbund.de erreichen.