Hortensien (Hydrangea) gelangten im 18. Jahrhundert nach Europa und sind seither ein fester Bestandteil der Garten-, Zimmer- und Kübelpflanzen. Ursprünglich waren sie in Asien und Japan beheimatet. Zählten die Hortensien früher zu der Gattung der Steinbrechgewächse, so werden sie heute der Gattung der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae) zugeordnet. Etwa 80 Arten werden zu den Hortensien gezählt, darunter einige Unterarten. Die Bekanntesten unter ihnen sind die Bauern- oder Gartenhortensien, die als Ball- oder Tellerhortensien gerne in Gärten gepflanzt werden. Nicht alle Hortensien sind frostresistent. Sollten die Hortensien also im Winter im Freien stehen, eignen sich frostharte Sorten am besten, wie beispielsweise Schneeball-Hortensien, die mit etwas Reisig abgedeckt, den Winter gut überstehen.
Die Blütenstände der Hortensien bestehen fast immer aus Rispen oder Schirmrispen und die Blütenfarbe kann, je nach ph-Wert des Bodens, wechseln. Ihre Blätter sind grün und wachsartig, treten aber gegenüber den Blüten in den Hintergrund. Hortensien werden als Zimmerpflanzen angeboten, sind als sommer- oder immergrüne Sträucher erhältlich und werden auch als Kletterpflanzen gezüchtet. Die Kletterhortensie bildet an ihren Trieben kleine Haftwurzeln, mit denen sie an Hauswänden oder Spalieren in die Höhe klettern kann. So kann sie bis zu 15 m Höhe erreichen und wird in jedem Fall zum attraktiven Blickpunkt. Hortensien bevorzugen einen warmen, halbschattigen und windgeschützten Standort. Der Boden sollte nährstoffreich, kalkfrei und sauer bis neutral sein. Besonders für die blauen Hortensien ist der saure Boden sehr wichtig, um das Blau der Blüten zu erhalten.
Staunässe ist bei Hortensien zu vermeiden, allerdings ist regelmäßige und ausreichende Wässerung sehr wichtig, so dass das Substrat immer gut feucht gehalten werden muss. Kalkhaltiges Wasser sollte durch weiches Wasser oder Regenwasser ersetzt werden. Mit speziellem Dünger für Hortensien sollte einmal wöchentlich in der Wachstumszeit gedüngt werden, um die Schönheit der Pflanzen zu erhalten. Dabei ist es wichtig, die Angaben des Herstellers genau zu befolgen, damit die Pflanzen nicht überdüngt werden.
Nach der Blüte können Hortensien umgetopft werden, auch die Triebe können jetzt zurück geschnitten werden, so dass sich im Frühjahr wieder kräftige Blüten entwickeln können. Nicht frostresistente Hortensien kommen zwischen Mitte und Ende Oktober in ihr Winterquartier, an einen kühlen und frostfreien Platz. Auch im Winterquartier sollten die Hortensien ab und an gegossen werden, die Erde sollte nie austrocknen. Ab Februar können sie dann an einen wärmeren und hellen Ort umziehen, bis die Hortensien im Frühjahr wieder in den Garten oder auf die Terrasse gepflanzt werden.
Die Vermehrung der Hortensien erfolgt durch Stecklinge, die aus abgeschnittenen Trieben gewonnen werden. In ein Glas mit Wasser gesteckt, werden sie nach einiger Zeit Wurzeln bekommen. Eine andere Möglichkeit ist es, die Stecklinge mit zusätzlicher Bodenwärme zu bewurzeln. In der Regel sind Hortensien relativ unempfindlich gegen Krankheiten oder Schädlinge. Meist sind Kultivierungsfehler die Ursache, wenn die Pflanzen Anzeichen von Krankheiten zeigen.