Schuldenfalle

In der Schuldenfalle zu stecken bedeutet für die Betroffenen sich mit einer großen Zahl von Verbindlichkeiten und Gläubigern konfrontiert zu sehen. Dabei kann der Überblick aufgrund der hohen Schulden schnell verloren gehen. Durch versäumte Fristen wachsen die Schulden weiterhin, da bei Zahlungsverzug Mahn- und Inkassogebühren anfallen und zu einem weiteren Wachsen des Schuldenbergs beitragen. Jede nicht beachtete Forderung bedeutet einen weiteren Schritt in die Schuldenfalle. Ebenso tragen aber auch Anbieter von Ratenkrediten und Versandhäuser durch großzügige Zahlungsziele teilweise dazu bei, dass gerade hoch verschuldete Kunden weitere Kredite aufnehmen bzw. ihren Konsum auf Raten finanzieren. Nach und nach ergibt sich so aus vielen kleinen und eventuell auch größeren Schulden ein stetig wachsender Berg an Verbindlichkeiten, der bei ausbleibenden Zahlungen wortwörtlich zusammenbrechen und die Schuldner in die Schuldenfalle ziehen kann. Oft bleibt jenen dann kein anderer Weg mehr als jener zur Privatinsolvenz.

Um bereits präventiv handeln zu können oder zumindest den ersten Schritt aus der Schuldenfalle zu gehen, bedarf es den Mutes, sich die eigene Situation einzugestehen. Ein Kassensturz im Sinne einer Auflistung aller Einnahmen und Verbindlichkeiten kann dahin gehend schon eine erste Bewegung in die richtige Richtung sein. Sich einen detaillierten Überblick zu verschaffen und womöglich professionelle Hilfe in Form einer Schuldnerberatung anzunehmen, bedeutet in vielen Fällen den Anfang vom Ende der Schuldenfalle.

Das Erstellen realistischer Tilgungspläne ist dabei ebenso unentbehrlich, wie auch ständiger Kontakt zu den Gläubigern kann hilfreich sein, nicht nur den eigenen Zahlungswillen zu demonstrieren. Ebenso wirkt sich dies nämlich auch mildernd auf die Durchsetzung auf Begleichung der Forderungen seitens der Gläubiger aus. So werden diese sich womöglich mit einem Teilverlust ihrer Ausstände zufrieden geben, bevor sie ihr Geld vollkommen abschreiben müssen.

Die häufigsten Schulden finden sich im Bereich von Mobilfunkbetreibern, Versandhäusern und auch Banken. Dabei geht es anfangs seltener um große Summe. Erst das Anhäufen vieler kleinerer Schulden und Säumnisgebühren lassen die Schuldenfalle irgendwann zuschnappen, wenn nicht vorher entsprechende Schritte unternommen werden. Die sprichwörtliche Notbremse zu ziehen und sich das eigene Konsumverhalten vor Augen zu führen, gibt oftmals die notwendigen Impulse, um aus dem Teufelskreis immer neuer Schulden auszubrechen. Was ist wirklich notwendig und worauf lässt sich verzichten? Sich diese Fragen zu stellen, kann den Schritt aus der Schuldenfalle heraus erleichtern. Aber auch das Suchen professioneller Hilfe und Unterstützung beispielsweise durch Schuldnerberatungen bedeutet Erleichterung und Zuversicht bezüglich der Perspektive eines zukünftig schuldenfreien Lebens.

Gar nicht erst in die Schuldenfalle zu geraten ist sicherlich ein wichtiges Ziel, wenn Schulden beginnen sich anzuhäufen. Ist man jedoch irgendwann in der gefährlichen Lage den Überblick über die eigenen Verbindlichkeiten verloren zu verlieren, können Schuldnerberatungen helfen, den Status Quo zu definieren und eine schrittweise Tilgung der Schulden anzugehen.