Schuldenregulierung

Der Begriff “Schuldenregulierung” deutet bereits an, dass in der Vergangenheit etwas schief gelaufen ist, was nun in Ordnung gebracht werden muss. Oft auch unverschuldet, ist ein Mensch in Not geraten, aus der er sich aus eigener Kraft nicht befreien kann. Ursachen können in Arbeitslosigkeit, Krankheit, mangelnder Absicherung oder Scheidung liegen. Es geht nun darum, die finanzielle Situation wieder ins rechte Lot zu rücken. Der Weg zu dieser “Begradigung” ist oft nicht einfach, aber unumgänglich, um wieder volle Handlungsfähigkeit zu gewinnen. Wird nicht rechtzeitig eine Schuldenregulierung in Angriff genommen, droht die so genannte Schuldenfalle. Um bestehende Forderungen auszugleichen, werden neue Verpflichtungen eingegangen. Das dies nicht lange gut geht, liegt auf der Hand. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig um die Regulierung seiner Schulden zu kümmern.

Am Anfang sollte hier eine genaue Bestandsaufnahme aller Gläubiger und Forderungen stehen, um einen Überblick zu gewinnen. Mit allen Unterlagen sollte man sich dann an einen Fachmann wenden, der mit der Materie vertraut ist. Er kann zu Beginn der Schuldenregulierung feststellen, ob alle Gebühren und Forderungen gerechtfertigt sind. Dabei wird er neben Haupt- und Nebenforderungen auch die Zinsen, Mahnkosten und eventuelle Inkassogebühren genau unter die Lupe nehmen. Hier bestehen rechtliche Vorgaben, die der Laie in der Regel nicht kennt und die deshalb von einem Schuldenverwalter genau untersucht werden sollten. Erst dann wird ein genauerer Plan zur Schuldenregulierung aufgestellt. Dabei werden alle persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Schuldners mit berücksichtigt. Es ist abzuwägen, ob Einmalzahlungen möglich oder sinnvoll sind, wie hoch eventuelle Ratenzahlungen sein können und in welchem Zeitrahmen die Schulden abgetragen werden können. Immer sollte ein Existenzminimum gewahrt bleiben, das heißt dass sich alle Abzahlungsbeträge innerhalb des pfändbaren Betrags des Einkommens bewegen sollten.

Greifen die genannten Möglichkeiten der Schuldenregulierung nicht, kommt noch die so genannte private Insolvenz in Betracht. Hierbei wird ein Verfahren in Gang gesetzt, an dessen Ende der Schuldner nach sechs Jahren schuldenfrei ist. Voraussetzung dafür ist, dass er sich an zahlreiche Auflagen hält (etwa Bemühen um regelmäßiges Einkommen) und den pfändbaren Anteil vom Einkommen an die Gläubiger bezahlt. Nach diesen sechs Jahren können die Gläubiger dann keine Forderungen mehr an ihn richten.

Es gibt also einige Möglichkeiten, aus der so genannten Schuldenfalle herauszukommen. Im Einzelfall wird dies nicht aus eigener Kraft gelingen, da nicht jeder alle Möglichkeiten und gesetzlichen Vorschriften kennt. Insofern lohnt es sich dann auf jeden Fall, sich mit einem Unternehmen aus dem Bereich der Schuldenverwaltung in Kontakt zu setzen, um in Ruhe alle Chancen zur Schuldenregulierung zu besprechen. Hier ist es dann wichtig, eine seriöse Schuldenberatung zu finden, bei der nicht direkt hohe Gebühren vorab verlangt werden.