Wer in eine neue Wohnung zieht, muss in aller Regel eine Kaution hinterlegen. Diese beträgt meist zwei oder drei Monatskaltmieten und wird vom Vermieter dazu verwendet, wenn nach dem Auszug der Mieter Schäden an der Mietsache zu beheben sind, die dieser nicht zahlen wollte oder will. Es ist allerdings nicht für alle Menschen möglich, ohne Weiteres die Miete für zwei oder drei Monate zusätzlich zu den üblichen Ausgaben aufzubringen. Schließlich kostet der Umzug selbst auch Geld, die Renovierung der Wohnung ebenfalls. Helfen kann da ein Kredit, der in der Höhe der Kaution aufgenommen wird oder über eine etwas größere Summe, mit der dann sämtliche mit dem Umzug in Zusammenhang stehende Kosten abgegolten werden können.
Voraussetzung für die Vergabe eines solchen Kredites ist zum einen die Volljährigkeit des Antragstellers. Er muss anhand seiner Verdienstbescheinigung zudem einen regelmäßigen Geldeingang nachweisen können, womit die Tilgung des Kredites gewährleistet wird. Anders, als bei einem Kredit für den Kauf einer Immobilie kann bei der Aufnahme des Darlehens für die Mietkaution die Immobilie selbst nicht als Sicherheit gesetzt werden, schließlich ist der Mieter kein Eigentümer. Daher wird die Bonität genau geprüft, was unter anderem durch die Einsichtnahme in die Einträge der Schufa stattfindet. Dort darf kein negativer Eintrag vorhanden sein, denn ein solcher würde zur Ablehnung des Antrages führen. Solch ein negativer Eintrag kann zum Beispiel die Kündigung eines früheren Kredites oder eines Girokontos von Seiten der Bank sein. Positiv hingegen werden regelmäßig bediente Kredite gesehen, denn sie zeugen von Zahlungsfähigkeit. Es ist allerdings auch möglich, einen Kredit für die Mietkaution ohne Einsicht in die Schufa zu erhalten, spezielle Anbieter offerieren solche Kredite, die auch nicht in der Schufa eingetragen werden. Bei diesen Krediten erfolgt die Auszahlung des Geldes nicht durch Überweisung auf ein Girokonto, der Weg des Geldes ist damit nicht nachvollziehbar, die Bonität des Kreditnehmers bleibt erhalten.
Bei dem Kredit für die Mietkaution gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Darlehensform. Es kann zum einen ein so genannter Konsumentenkredit aufgenommen werden, der von nahezu allen Banken zu unterschiedlichen Konditionen angeboten wird. Außerdem kann ein Sofortkredit in Frage kommen. Der Vorteil eines solchen Kredites ist, dass das Geld rasch verfügbar ist, innerhalb von 48 Stunden ist meist der Geldeingang auf dem Konto zu verzeichnen. Die Höhe der Kreditsumme ist im Allgemeinen auf 5000 oder maximal 10000 Euro limitiert, was aber durchaus für die Mietkaution ausreichend sein dürfte. Allerdings ist der Nachteil des Sofortkredites, dass er zu schlechteren Konditionen zu bekommen ist, als ein “normaler” Kredit. In den meisten Fällen sind die Zinsen höher als üblich.
Der Kredit für die Mietkaution kann helfen, diese an den Vermieter zu zahlen. Dennoch sollte er nicht leichtfertig aufgenommen werden, denn immerhin stellt er eine Verschuldung dar. Wer nicht umhin kommt, auf einen Kredit zurückzugreifen, sollte zumindest die einzelnen Angebote der Banken vergleichen und hier besonders die Angebote der Online Banken beachten. Diese kommen den Kunden hinsichtlich der Konditionen meist sehr entgegen, gewähren niedrigere Zinssätze oder längere Laufzeiten, die dem Kreditnehmer mehr Zeit zur Tilgung bieten. Teilweise kann auch eine Zahlungspause vereinbart werden, während der allerdings Zinsen anfallen, die spätestens mit der ersten Tilgungsrate beglichen werden müssen.