Gladiolen sind beliebte Schnittblumen und gehören zur Gattung der Schwertliliengewächse. Beheimatet sind sie in Afrika, im Mittelmeerraum und in Mitteleuropa. Auch im südlichen Europa finden sich viele Arten dieser Gattung. In Deutschland wachsen zwar auch wilde Gladiolen, aber meist werden diese Blumen hier als Zierpflanzen kultiviert. Sie sind als Frühblüher oder Spätblüher im Handel erhältlich und werden in vielen Sorten und Farben angeboten.
Gladiolen eignen sich hervorragend als prachtvolle Dekoration in Wohnräumen. Die Größe dieser Schnittblumen kommt am besten in Bodenvasen zur Geltung. Ihre langen, schwertförmigen Blätter wachsen fächerartig und können eine Länge von bis zu 1,50 m erreichen. Das besondere Merkmal der Gladiolen sind ihre farbigen trichterförmigen Blüten, wobei an einer Ähre bis zu 20 Blüten wachsen können. Ihre Wirkung entfalten Gladiolen am besten, wenn sie in Gartenbeeten oder Rabatten in kleinen Gruppen zusammenstehen. So kommt ihre Pracht sehr gut zur Geltung.
Gladiolen benötigen lockeren, nahrhaften Boden, der immer ausreichend feucht gehalten werden sollte. Sie bevorzugen einen sonnigen und hellen Standort. Bei großer Trockenheit in den Sommermonaten muss immer auf genügend Wasserzufuhr geachtet werden, um die Schönheit der Gladiolen zu erhalten. Staunässe ist allerdings zu vermeiden. Durch ihre große Höhe empfiehlt es sich, Gladiolen an Stäben anzubinden, um sie vor Wind zu schützen. Ansonsten kann es leicht passieren, dass sie abknicken. Die Knollen sollten nicht zu flach in die Erde gepflanzt werden; auch diese Maßnahme erhöht ihre Standfestigkeit. Etwa Mitte April bis Anfang Juni können die Knollen in die Erde gepflanzt werden. Dabei ist auf einen ausreichenden Abstand von etwa 15 cm zu achten, damit sie später nicht zu dicht zusammenstehen.
Die Blütezeit der Gladiolen ist, je nach Sorte, in den Monaten Juni bis September, in denen sie jeden Garten prachtvoll wirken lassen. Gladiolen sind in den Farben rot, orange, gelb, rosa, lila und weiß erhältlich. Auch zwei- und mehrfarbige Gladiolen sind im Angebot. Durch neue Züchtungen erweitert sich die Gladiolenvielfalt ständig, so dass die Farb- und Sortenauswahl immer umfangreicher wird. Neben den großen Hybriden sind auch die Zwerg- und Butterfly-Gladiolen sehr beliebt.
Die Knollenpflanzen sind frostempfindlich und müssen daher gesondert überwintern. Im Oktober, wenn das Laub vergilbt ist, können die Knollen der Gladiolen aus der Erde genommen werden. Kurz über der Knolle werden die Blätter abgeschnitten, die trockene Haut entfernt und vorsichtig die Brutknöllchen abgelöst. Wichtig ist es, dass die Knollen gut trocknen können, denn Feuchtigkeit würde sie schnell faulen lassen. Papier zwischen den Knollen verhindert Fäulnis. So überwintern die Knollen in einem frostfreien und trockenen Raum, bis sie im Frühjahr wieder ausgepflanzt werden können.
Wer Gladiolen selbst vermehren möchte, kann die kleinen Brutknöllchen nach dem Überwintern in ein separates Beet pflanzen. Dabei sollten nur die größten Brutknollen zur Weiterkultur verwendet werden. Allerdings kann es zwei bis drei Jahre dauern, ehe diese blühen.