Wer von der Bank einen Kredit haben möchte, muss eine entsprechende Bonität besitzen. In den letzten Jahren wurde das Kreditausgabegesetz stark verschärft, was sich besonders in den Bestimmungen zu Basel II widerspiegelt. Verschiedene Faktoren ergeben im Gesamtbild die Bonität des Kunden. Vom Kreditantrag bis zur Auszahlung müssen einige Hürden gepackt werden, weil ein Kreditantrag aus mehreren Dokumenten zum Ausfüllen besteht und einige Nachweise erbracht werden müssen. Die Selbstauskunft fasst alle monatliche Einnahmen und Ausgaben zusammen. Aus diesen Angaben wird dann der mögliche Kreditrahmen berechnet. Die Selbstauskunft alleine reicht aber nicht aus, da sich eine Bank auf diese alleine nicht verlassen kann um die Kreditwürdigkeit festzustellen. Aus diesem Grund müssen immer Einkommensnachweise erbracht werden und manche Banken verlangen zusätzlich noch die entsprechenden Kontoauszüge dazu. Wer im Angestelltenverhältnis ist, muss mindestens 6 Monate beim derzeitigen Arbeitgeber beschäftigt sein und die Probezeit bestanden haben. Ein genehmigter Kredit muss in einer Laufzeit von maximal 72 Monaten, in Ausnahmen auch in 84 Monaten zurückbezahlt werden.
Als Beamte hat man es deutlich einfacher bei der Kreditaufnahme. Beamten auf Lebenszeit sind in der Regel unkündbar und diese Tatsache verbessert natürlich die Bonität. Aus diesem Grund bekommen Beamte auch bessere Kreditkonditionen als Angestellte. Sie bezahlen weniger Zinsen, bekommen höhere Kreditbeträge und können sich bei weitem mehr Zeit bei der Rückzahlung lassen. Unternehmen in der freien Wirtschaft neigen derzeit eher dazu, sich auch von langjährigen Mitarbeitern zu trennen, wenn es ihre wirtschaftliche Situation erfordert. Mittelständische Unternehmen und selbst ganze Konzerne werden aufgekauft von anderen Unternehmen und das Bestandspersonal kann meistens nicht mehr gebraucht werden. Die Konsequenz ist dann, dass Arbeitnehmer einfach entlassen werden. Egal ob mit oder ohne Abfindung, der Arbeitnehmer ist dann zunächst kein Arbeitnehmer mehr, sondern arbeitslos. In diesem Fall wird er nicht mehr in der Lage sein, einen aufgenommenen Kredit ordnungsgemäß zu tilgen. Dieses Risiko besteht generell bei Arbeitnehmern im Angestelltenverhältnis und das ist auch der Grund dafür, weshalb es ein Angestellter schwerer hat, wenn er einen Kredit möchte als ein Staatsdiener, der lebenslangen Schutz vor Arbeitsverlust kraft seines Beamtenstatus genießt.
Ein Angestellter wird spätestens bei Erreichen eines bestimmten Alters seinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Wenn er sich aber nicht schon sehr früh um eine gute Altersvorsorge gekümmert hat, wird er nur die gesetzliche Rente bekommen und diese reicht in den wenigsten Fällen an das früher bezogene Gehalt hin. Beamte, die in den Ruhestand gehen sind keine Rentner, sondern Pensionäre. Sie beziehen - abgesehen von einer privaten Rente aus einer Renten- oder Lebensversicherung - keine Rente, sondern eine Pension und diese ist nahezu so hoch wie Bezüge während des aktiven Arbeitslebens. Ein Pensionär ist im Alter also eher fähig, einen Kredit zu bedienen als ein Rentner. Aus diesem Grund können Beamte eine viel längere Kreditlaufzeit wählen. Die monatliche Ratenbelastung wäre hier bei derselben Kredithöhe, die ein Angestellter aufgenommen hat, deutlich geringer, weil der Angestellte den Kredit viel schneller zurückführen muss.
Nicht alle Banken bieten Kredite für Beamte an. Zwar kann sicherlich jeder Beamte, sofern er die Kriterien für einen Kredit überhaupt erfüllt, bei jeder Bank einen solchen haben. Allerdings dann nur zu den üblichen Konditionen. Es gibt Banken und Kreditinstitute, die sich auf die Vergabe von Beamtenkrediten spezialisiert haben. Wer mehr darüber erfahren möchte, informiert sich am Besten im Internet. Dort gibt es eine ganze Fülle von Informationen über Anbieter und deren Konditionen. Auch Beamtenkredite können bequem über das Internet beantragt werden.