Die Fuchsie gehört zur Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae) und ist in Mittel- und Südamerika sowie in Neuseeland beheimatet. Es handelt sich um einen immergrünen Strauch oder kleinen Baum mit grünlichen bis violettroten, lanzettenähnlichen Blättern, der eine Höhe von 1m bis zu 3m erreichen kann. Die Blüten der Fuchsie bestehen aus langen, hängenden Kelchen mit vier, häufig zweifarbigen Blütenblättern in weiß, rosa bis hin zu violettrot. Ihre Blütezeit dauert von Juni bis hinein in den Herbst.
Fuchsien benötigen einen humusreichen, nahrhaften, kalkfreien und gut durchlässigen Boden. Als Standort kommen helle Plätze im Schatten oder Halbschatten in Frage. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat oder das Pflanzen der Setzlinge im Mai. Fuchsien eignen sich für Rabatten oder als einzelne Bäumchen, als liegende Sorte auch als Topf- oder Hängepflanze. Bei der Pflege ist zu beachten, dass der Boden der Fuchsie durch regelmäßiges Gießen konstant feucht gehalten wird. Da die Pflanze ein eher mildes Klima bevorzugt, sollte die Fuchsie in kühleren Gegenden in Töpfen überwintert werden. Mehrjährige Pflanzen, die draußen verbleiben, werden im Herbst bis zum Boden abgeschnitten, Büsche im Winter geschützt und zum Winterende hin kräftig zurückgeschnitten. Blattläuse, die Rote Spinne, Mottenschildläuse sowie Grauschimmel können der Fuchsie schaden.
Die Fuchsie blickt auf eine lange Geschichte zurück. Der französische Missionar Charles Plumière entdeckte um 1690 in dem ihm zugewiesenen Gebiet von Santo Domingo bis Mexiko eine in Strauchform wachsende Pflanze. Von dieser Pflanze schickte er eine sehr genaue Beschreibung und eine eher ungenaue Zeichnung nach Frankreich und taufte sie im Gedenken und zu Ehren des bayrischen Botanikers Leonard Fuchs auf den Namen Fuchsie. Die Fuchsie tritt dann jedoch erst wieder Ende des 18. Jahrhunderts in Erscheinung. Angeblich soll ein Kapitän namens Firth zwar einige Pflanzen von Südamerika nach London gebracht haben, wirklich bekannt wurde die Pflanze jedoch erst durch die Bemühungen des Züchters James Lee. Nachdem dieser eine wunderschön blühende Pflanze auf einer Fensterbank in einem Londoner Vorort entdeckt hatte, die Besitzerin, die die Pflanze als Geschenk ihres Sohnes, einem Matrosen, erhalten hatte, den Verkauf aber trotz hoher angebotener Summe ablehnte, gelang es ihm, aus einem ihm überlassenen Ableger neue Pflänzchen zu ziehen. Durch diese Zucht kam Lee zu Wohlstand und Reichtum, denn durch die Fuchsien gelang nicht nur die Zucht einer faszinierend schönen Pflanze, sondern zugleich auch die Mode der Topfpflanzen.