Die Freesie ist benannt nach ihrem deutschen Entdecker Friedrich Heinrich Theodor Freese, der die Pflanze um 1850 in Südafrika zum ersten Mal bemerkte. Freesien stellen eine eigene Gattung in der Familie der Schwertliliengewächse dar. Innerhalb dieser Gattung bestehen wiederum sechs Arten. In der Erscheinung sind Freesien hochgewachsen, mit langem Stiel und schlankem Kelch von etwa fünf bis sieben Zentimetern Größe, an dem sich die glänzenden und zart duftenden Blütenblätter befinden. Freesien gibt es in allen Farbvarianten wie Purpur, Violett, Gelb oder Rosa. Ihre Kreuzung hat sich als sehr einfach herausgestellt, und so existieren heute vor Allem Hybriden der Pflanze, die wiederum die große Palette der leuchtenden Blütenfarben erklären. Diese Auswahl an Kreuzungen machen Freesien zu einer sehr beliebten Schnittblume.
Die mehrjährige krautartige Freesie bildet Knollen zur Fortpflanzung aus. Zum Anbau der Pflanze werden diese in humusreicher und feuchter Erde in etwa fünf Zentimeter Tiefe gesetzt. Idealer Standort im Garten ist der Halbschatten. Während des Wachstums müssen die Blumenzwiebeln stets feucht gehalten werden. Vor der ersten Blüte wird direkt auf die Pflanzen gegossen. Da Freesien nicht winterfest sind, sollten die Knollen nach der Blüte im Herbst ausgegraben und bei 20 Grad gelagert werden. Obwohl wie eingangs erwähnt mehrjährig, blühen viele Freesienzwiebeln nach der Überwinterung nicht mehr aus. In diesem Fall ist das Einsetzen neuer Knollen erforderlich. Doch gerade in unseren Breitengraden kann es auch sinnvoll sein, Freesien im Gewächshaus zu ziehen, wo Wärme und Luftfeuchtigkeit das ganze Jahr über kontrolliert werden können.
Ihre Ursprungsheimat haben die Freesien in Südafrika. Von hier aus wurden die ersten Pflanzen um 1870 nach Europa exportiert, wo sie zunächst in botanischen Gärten ausgestellt und gezüchtet wurden. Die Kultivierung der Freesien und ihrer vielen Farbnuancen fand erst hier ihren Anfang. Heute sind Freesien als Symbolpflanzen für den Frühlingsanfang geschätzt werden. Freesien blühen als eine der ersten Gewächse im neuen Jahr und stehen somit für den Neuanfang, der wieder Leben in die Natur bringt. Auch ihr zarter Duft und ihre leuchtenden Farben strahlen Lebendigkeit und geheimnisvollen Zauber aus. In der traditionellen japanischen Kunst des Blumensteckens, dem Ikebana, stehen Freesien für die Unschuld.
Vor allem als Schnittblume bekannt und beliebt, macht sich auch die Industrie den zarten Duft der Freesie zu Nutze. Ihr ganz charakteristisches Aroma findet unter Anderem Verwendung in vielen Parfums und Kosmetikartikeln. Dort wird der Freesienduft vor allem einer stark feminine, aber auch starken und kraftvollen Note zugeordnet.