Schnellkredit

Oft steht gerade dann die Frage nach einem höheren Geldbetrag, wenn das Girokonto bereits leer ist, beziehungsweise andere finanzielle Reserven aufgebraucht sind. Gerade dann wird zum Beispiel eine kostspielige Autoreparatur fällig oder es stehen andere Forderungen an, die beglichen werden müssen. Dann heißt es, möglichst schnell an die benötigte Summe zu gelangen. Abhilfe schaffen kann dann ein so genannter Schnellkredit. Dieser trägt seinen Namen zu Recht, denn innerhalb von 24 Stunden bekommt der Antragsteller eine vorläufige Zu- oder Absage über seinen Antrag, nach noch einmal 24 Stunden steht die endgültige Entscheidung der Bank, ob der Kredit bewilligt wird oder nicht.

Die Voraussetzung für einen Schnellkredit ist die Volljährigkeit. Außerdem wird von dem Antragsteller der Nachweis über ein regelmäßiges Einkommen verlangt, was zum Beispiel durch die aktuelle Gehaltsbescheinigung belegt werden kann. Je nach gewünschter Kreditsumme kann es auch sein, dass die letzten drei Verdienstnachweise vorgelegt werden müssen, damit die Bank den durchschnittlichen Verdienst erkennen kann. Viele Banken setzen zudem ein unbefristetes Arbeitsverhältnis voraus oder zumindest eines, dessen Befristung erst endet, wenn der Kredit getilgt ist.

Nach Eingang der Antragsunterlagen werden diese geprüft und dem Antragsteller wird der vorläufige Entscheid zugestellt. Nun wird die Schufa befragt, um die Bonität des Kunden prüfen zu können. Bei einem negativen Eintrag wird auch ein Schnellkredit nicht bewilligt, es sei denn, der Antragsteller kann bestimmte, von jeder Bank selbst festgelegte Sicherheiten vorweisen und so seine mangelnde Bonität wieder ausgleichen. Es gibt auch Schnellkredite, bei denen die Schufa nicht befragt wird. Das ist besonders dann der Fall, wenn es sich nur um eine geringe Kreditsumme handelt. Dann ist der Verdienstnachweis besonders wichtig, da in dem Fall die Entscheidung über die Kreditvergabe nur anhand dessen getroffen wird. Generell ist der Schnellkredit nicht in unbegrenzter Höhe zu bekommen, viele Banken setzen ein Limit bei 10.000 Euro, einige gehen sogar bis 20.000 oder 30.000 Euro, dann erfolgt aber in jedem Fall die Einsicht in die Schufa. Der Grund für dieses doch recht niedrig angesetzte Limit ist, dass die Bank über nur sehr wenige Sicherheiten von Seiten des Kreditnehmers verfügt und so sicher stellen möchte, dass der Kredit auch wirklich zurückgezahlt werden kann, und zwar allein durch die Abtretung des Gehaltes.

Es ist in jedem Falle lohnenswert, nicht nur die Hausbank zur Vergabe eines Schnellkredites zu befragen, sondern auch Angebote anderer Banken einzuholen. Nicht vergessen werden sollten dabei die Internetbanken, denn sie bieten oftmals bessere Konditionen. Das zeigt sich in niedrigeren Zinssätzen oder in längeren Laufzeiten des Kredites. Wer allerdings lieber persönlich beraten und später betreut werden möchte, der sollte von den Online Banken Abstand halten. Hier erfolgt die Kundenbetreuung zwar auch persönlich, aber nicht vor Ort, sondern über das Telefon. E-Mail, Fax und Postweg sind die anderen Möglichkeiten, mittels denen zwischen Bank und Kreditnehmer kommuniziert werden kann.

Ein Schnellkredit klingt zwar verlockend, es sollte aber jeder immer im Auge haben, dass alle Banken ihr Geld wiederhaben möchten und durch eine übereilte Kreditaufnahme der Weg in die Verschuldung rasch gegangen ist. Wenn es also nicht unbedingt sein muss, sollten Anschaffungen dann eher verschoben werden. Möglich ist auch noch die Nutzung des Dispokredites, um kurzfristigen Verpflichtungen nachzukommen, wobei hier natürlich die Zinsen weitaus höher liegen. Dafür wird aber kein Kredit aufgenommen und es erfolgt auch kein Eintrag in die Schufa, wie es bei einem Schnellkredit im Allgemeinen der Fall ist.