Immobilienkredit

Wer eine Wohnung oder ein Haus kaufen möchte, der wird in der Regel nicht daran vorbeikommen, einen Kredit zur Finanzierung der Immobilie aufzunehmen. Da Immobilienfinanzierungen sich aber meist über sehr viele Jahre hinstrecken und in dieser Zeit sehr viel Geld kosten, ist es enorm wichtig, sich genau zu informieren, bevor man einen Immobilienkredit abschließt. Immobilienkredite gibt es in den unterschiedlichsten Formen: Es gibt Annuitätendarlehen, endfällige Darlehen, Bauspardarlehen oder auch Lebensversicherungsdarlehen. Die am häufigsten zum Einsatz kommenden Produkte sind dabei jedoch das Annuitätendarlehen und das Bauspardarlehen.

Bei einem Annuitätendarlehen nimmt der Kreditnehmer den Kreditbetrag in einer Summe auf und zahlt diesen dann in festen, monatlichen Raten zurück. Diese monatlichen Raten beinhalten dabei neben einer Zins-, auch eine Tilgungsleistung. Wie hoch die Tilgungsleistung im individuellen Fall ausfällt, ist jedem Darlehensnehmer selber überlassen. Üblich sind Tilgungen zwischen 1% und 2%, wer jedoch finanziell in der Lage ist, auch eine höhere Tilgung zu tragen, der sollte das auch auf jeden Fall tun - die Rückzahlung erfolgt so wesentlich schneller, was unterm Strich eine Menge Geld einspart.

Annuitätische Darlehen werden in der Regel über eine Laufzeit von 10 Jahren abgeschlossen, es können aber auch längere oder kürzere Laufzeiten vereinbart werden. Während dieser Laufzeit, die als “Zinsbindungsphase” bezeichnet wird, können weder durch den Kreditnehmer, wie auch durch den Kreditgeber Änderungen am Zins vorgenommen und/oder das Darlehen (teilweise) abgelöst werden. Möchte man jedoch seinen Immobilienkredit zu einer anderen Bank umschulden, ist das in der Regel bis zu 3 Jahre vor Ablauf der Zinsbindungsfrist im Rahmen eines so genannten “Forward-Darlehens” möglich.

Wer bereits früh über den Weg in die eigenen vier Wände nachdenkt, der ist jedoch in der Regel mit einem Bausparvertrag wesentlich besser bedient. Ein Baussparvertrag wird stets auf eine bestimmte Bewertungssumme abgeschlossen und dann bis etwa zur Hälfte dieser Summe bespart. Ist die Mindestansparung erreicht, wird der Vertrag nach einer gewissen Zeit “zuteilungsreif” und der Bausparer kann über die volle Bausparsumme verfügen - die Hälfte erhält er also als Kredit. Bausparverträge haben in der Regel den Vorteil, dass die Kreditkonditionen überaus günstig sind. Moderne Bausparverträge bieten Zinsen bereits ab 1,99% effektiv an. Hinzu kommt, dass man bei einem Bausparvertrag jederzeit Sondertilgungen leisten kann - wer also seine Immobilie möglichst schnell finanzieren möchte, der ist mit einem Bausparvertrag auf jeden Fall gut bedient.

Bausparkassen funktionieren dabei allesamt nach demselben Muster: Sie bilden letztlich nur einen Zusammenschluss von Menschen, die dasselbe Ziel verbindet - der Wunsch eine Immobilie zu erwerben. Wenn nun ein Menschen 10 Jahre bräuchte um die Finanzierung zu gestalten, brauchen 10 Menschen 1 Jahr und 120 Menschen 1 Monat. Auf diese Weise kann der 1. Bausparer sein Haus schon nach einem Monat bauen, der 2. nach zwei Monaten, usw.. Natürlich zahlen aber alle Bausparer 10 Jahre lang ein.

Welche Art von Immobilienkredit für das eigene Finanzierungsvorhaben der Beste ist, lässt sich nicht pauschal festlegen. Jeder Kreditnehmer muss individuell schauen, mit welchen Konditionen er am besten zurecht kommt - hierbei kann z.B. ein Kreditvergleich eine sehr große Hilfe sein. Mit einem solchen Programm kann man schnell und einfach die günstigsten Angebote zum Thema “Immobilienkredit” herausfinden und diese dann z.B. mit den Angeboten einer Bausparkasse vergleichen.