Forsythien

Sie können über viele Jahre wachsen. Während sie uns im Frühling mit der sonnigen Blütenpracht erfreuen, sind sie im Sommer grüne Schattenspender. Übrigens sollten die Sträucher alle frei Jahre verschnitten werden. Während andere Gewächse im Herbst gestutzt werden, werden Forsythien direkt nach der Blüte gekürzt. Mit einer scharfen Gartenschere wird ein Drittel der abgeblühten Hauptzweige dicht über dem Boden abgeknipst.

Die Forsythien kommen allesamt aus China. Noch heute sind sechs der neun Arten noch immer im Stammland beheimatet. Allein die Art Forsythia europaea hat sich auch in unseren Gefilden verbreitet. Forsythien sind Sträucher von bis zu drei Metern Höhe. Die verschiedenen Arten umfassten alle Wuchsformen, von aufrecht bis niederliegend und sogar überhängend. Bei uns sind fast nur aufrechte Versionen verbreitet. Die einfachen Blätter stehen jeweils mit eigenem Stiel gegenständig am Ast. Im Herbst setzt Laubfärbung ein, die von gelb über dunkelrot bis zu olivgrün verlaufen kann. Im Frühjahr werden die Blüten noch vor den Blättern ausgeworfen. Die Blütenform ist typisch, die jeweils vier Kelch- und Kronblätter sind unten miteinander verwachsen und bilden eine Glockenform. Staubblätter und Gynoeceum variieren je nach Sorte. Die Früchte der Forsythien sind übrigens viele kleine geflügelte Samen. In China finden sie in der traditionellen Medizin Verwendung.

Wer den schönen Strauch gern mehrfach im Garten stehen haben möchte, kann sie einfach als Steckling vermehren. Dazu werden einige Triebe abgeschnitten und in feuchte, gut gedüngte Erde gesteckt. Man kann sie auch zum Wurzeln einige Wochen in eine Vase mit Wasser stellen. So wird das Wachstum neuer Triebe angeregt und der Blütenreichtum im Garten ist für die nächsten Jahre garantiert. Die leuchtenden Frühlingsbringer stehen in Deutschland in vielen Gärten und Parks. Sie sind auch unter den Namen Goldflieder, Goldglöckchen oder Goldweide bekannt. Es gibt sie in verschiedenen Gelbtönen, allerdings dürfen sie nicht mit dem japanischen Ginster verwechselt werden. Leider sind andere Arten nur sehr schwer zu erhalten. Erst in den letzten Jahren trat auch die Weiße Forsythie ins Rampenlicht.

Forsythien gehören zu den Ölbaumgewächsen, der botanische Fachbegriff ist Oleaceae. Obwohl in unseren Breiten mehrheitlich der typische gelb blühende Forsythia vertreten ist, gibt es insgesamt etwa neun verschiedene Arten. Die Variante, die wir als Forsythie kennen ist eine Hybridform aus zwei anderen Arten. In europäischen Gärten stehen meist die Zuchtformen Spectabilis und Lynwood. Den Namen erhielten die Pflanzen übrigens nach einem britischen Gärtner namens von William Forsyth. Er war königlicher Gärtner und beschäftigte sich neben der Zucht vor allem mit der Heilung von Pflanzenkrankheiten und der Behebung von Schäden. Robert Fortune, ebenfalls Gärtner und Forschungsreisender in Asien, brachte etwa 1840 die ersten Exemplare der Pflanze nach Europa. Forsyth selbst war zu dieser bereits tot und hat so die nach ihm benannten Sträucher nie selbst sehen können.