Dianthus

Die Gattung der Nelken besteht aus rund 300 Arten von zweikeimblättrigen Blütenpflanzen in Europa und Asien, einer Art im arktischen Nordamerika sowie wenigen weiteren in Südafrika und gehört der großen Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) an. Die ausdauernden Kräuter erfreuen den Gärtner mit der Schönheit ihrer wohlriechenden, kelchförmigen Blüten meist über mehrere Jahre hinweg.

Ganz bis teilweise winterhart, mögen alle Dianthus-Arten einen sonnigen Standort, brauchen Schutz vor starkem Wind und benötigen einen durchlässigen, leicht alkalischen Boden. Höhere Arten sollte man anbinden und nach der Blüte die Triebe zurückschneiden. Die Vermehrung der Stauden ist recht problemlos und erfolgt im Sommer durch Ableger oder Stecklinge von ein- bis zweijährigen Pflanzen sowie alternativ durch Aussaat im Herbst oder zeitigen Frühjahr. Bezüglich der Krankheiten sollte man besonders auf Blattläuse, Raupen sowie Pilz- und Virusinfektionen achten!

Durch vielfache Kreuzungen wurden einige unterschiedliche Gruppen von Nelken zu bestimmten Zwecken gezüchtet. Während die meisten Arten für Steingärten oder Beetränder geeignet sind, sind Rabattennelken ein- oder zweijährige Pflanzen mit einer Höhe von bis zu 60 cm, die häufig als Schnittblumen verwendet werden. Ausdauernd blühende Nelken (Remontant-Nelken) werden hauptsächlich im Freien gezogen, können aber auch unter Glas kultiviert werden, damit wirklich makellose Blüten entstehen. Oft entfernt man die Seitentriebe und lässt nur die oberste Knospe zur Entwicklung stehen. Amerikanische Remontant-Nelken werden wie Ausdauernde behandelt, aber in der Regel nicht entknospt. Malmaison-Nelken, die zu Zeit wieder an Popularität zu gewinnen scheinen, haben ihren Namen aufgrund einer angeblichen Ähnlichkeit mit der stark duftenden Bourbon-Rose “Souvenir de la Malmaison”. Sie werden ebenfalls wie die Ausdauernden kultiviert, brauchen aber noch etwas mehr Pflege. Andere Gruppen von Gartenhybriden und Schnittblumen sind die “Modern Pinks” sowie die “Old-fashioned Pinks”. “Alpine Pinks” stammen, wie der Name bereits andeutet, von Alpenarten ab und werden meistens für Steingärten verwendet. In allen Hybridgruppen gibt es sowohl Sorten, die einheitlich gefärbt sind, als auch gefleckte, gestrichelte oder gesäumte. Die letzten beiden Typen haben Kronblätter mit einem schmalen, andersfarbigen Saum. Die Gewürznelke, gehört trotz ihres Namens nicht zur botanischen Gattung der Nelken sondern zu der Gruppe der Myrtengewächse.

Während die im Mittelmeergebiet weitverbreitete rote Landnelke (D. caryophyllus, Gartennelke) wegen ihrer Farbe früher als sogenannte “Sozialistenblume” ein Zeichen der SPD und der sozialistischen Arbeiterbewegung war, haben sich Nelken mittlerweile voll als gerngesehenes Gastgeschenk oder aussagekräftiges Mitbringsel für Rendezvous etabliert. Aber Achtung - wie etwa bei Rosen stehen bei Nelken die verschiedenen Farben ebenfalls für unterschiedliche Botschaften! So symbolisiert eine hellrote Blüte beginnende leidenschaftliche Gefühle, Rosa bedeutet, dass diese auch erwidert werden, dunkelrot steht bei dieser Gattung überaschenderweise nicht für die große Liebe, sondern eher für Energie und Tatendrang und weiße Nelken verschenkt man, um dem Partner seiner Treue und einem starkem Zusammengehörigkeitsgefühl zu versichern.