Christrosen gehören zur Familie der Hahnenfussgewächse und ist in Mittel- und Südeuropa heimisch. Sie ist gut an kalte Zonen angepasst. Helleborus niger, so ihr lateinischer Name, bevorzugt einen humus- und kalkreichen Boden. Christrosen können auf einer Höhe von 1.900 m gedeihen und kommen daher oft in kalkreichen Bergwäldern vor. Helleborus niger heißt übersetzt “schwarze Nieswurz” und diesen Namen bekam sie, weil früher aus ihren schwarzen Wurzeln Schnupftabak hergestellt wurde.
Die Pflanze ist vom Aussterben bedroht und wurde unter Naturschutz gestellt! Die mehrjährige Pflanze wird etwa 20 bis 30 cm hoch. Ihre immergrünen, krautartigen Blätter sind dunkelgrün und ledrig, langgestiehlt und 7-9 teilig. Am Stängel sitzen zwei blasse Hochblätter. Die bis zu 10 cm großen Kelchblüten sind weiß, manche Sorten sind auch leicht rosa angehaucht. Es gibt aber inzwischen auch Kreuzungen die tiefrot oder violett blühen. Selbst Sorten mit gesprenkelten und gepunkteten Blüten kommen vor. Sie sind endständig, einzeln an dicken, aufrecht stehenden Blütenstiehlen hängend. Christrosen blühen oft schon im Dezember bis weit in den März hinein. Nach der Blüte bildet die Pflanze sogenannte Balgfrüchte mit vielen Samen aus.
Christrosen werden am besten im zeitigen Frühjahr gepflanzt, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist. Sie brauchen einen nährstoffreichen und kalkhaltigen Boden. Gut gedeihen sie im Halbschatten, beispielsweise unter großen Bäumen. Einen Wechsel des Standortes mögen sie nicht. Oft dauert es nach einer Verpflanzung einige Jahre, bis sie wieder blühen. Fühlen sie sich aber an einer Stelle wohl, können sie dort Jahrzehnte beständig wachsen und sehr alt werden. Sie können sich zu großen Pflanzenteppichen ausbreiten. Christrosen benötigen keine aufwändige Pflege, allerdings sollten verdorrte und unansehnliche Blätter nach der Blüte entfernt werden. In einem Pflanzgefäß fühlen sich die Christrosen nur dann auf Dauer wohl, wenn das Gefäß ausreichend groß ist. Nach der Blüte sollte der Topf unbedingt in den Schatten gestellt werden. Die Pflanze verträgt auch sehr heftigen Frost gut, allerdings sollten die Wurzelballen von Topfkulturen vor dem Durchfrieren geschützt werden. Die Töpfe daher in Vliesstoff einschlagen und windgeschützt aufstellen. Als Zimmerpflanze ist die Christrose nur bedingt geeignet. Wenn sie trotzdem im Zimmer stehen soll, benötigt sie aber unbedingt einen kühlen und hellen Standort.
Christrosen sind sehr giftig! Das sollte berücksichtigt werden, wenn im Haushalt kleine Kinder leben. Der Pflanzensaft enthält stark toxische Stoffe, die auf der Haut oder den Schleimhäuten zu starken Reizungen, auch mit Blasenbildung und Entzündungen, führen können. Bei der oralen Aufnahme kann es zu starken Vergiftungserscheinungen wie beispielsweise Magenentzündungen bis hin zu Nierenversagen und Lähmungen kommen.