Osternacht

Mit der Auferstehung Jesu Christi beschreibt sich der Durchgang vom Tod ins Leben und damit der Neuanfang allen Lebens. Dieser heilige Akt wird in der Osternacht gedacht. Sowohl bei den westlichen katholischen Kirchen als auch bei den Ostkirchen ist die Nacht von besonderer Bedeutung und wird mit Nachtmessen gefeiert. Auch die evangelischen Kirchen Gedenken der Auferstehung Jesu Christi in der Nacht vom Karsamstag zum Ostersonntag. Die Osternacht ist eine Nacht der Wache, die sich im eigentlichen Sinn über die ganze Nacht erstreckt. In der römisch-katholischen Tradition gibt es unterschiedliche Phasen im Ablauf der Mitternachtsmesse. Die feierliche Eröffnung findet durch die Versammlung um die Osterkerze vor der Kirche statt. Es folgt der Einzug in die Kirche. Hier werden die Osterkerzen in alle Hände gegeben. Es folgt der Gottesdienst mit Lesungen aus dem Alten Testament, die Handlungen Jesu Christi beschreiben. An den Wortgottesdienst mit der Verkündigung des Evangeliums, schließt sich die Tauffeier an. Nach dem feierlichen Taufbekenntnis, bzw. der Taufspende, folgt die Zeremonie des Abendmahl oder auch Eucharistie genannt.

In vielen evangelischen Gemeinden sehen die Abläufe in der Osternacht gleich aus. Die feierliche Zeremonie wird meist mit Chorgesang und Orgelmusik bereichert. Auch hier beginnt die feierliche Wache mit der Versammlung der Gläubigen, um das Osterfeuer vor der Kirche. Nach dem Einzug des Osterlichts und dem Entzünden der Kerzen, folgt das Osterlob. Exsultet, Fragen und Lesungen, Loblieder und das Osterevangelium, begleiten den Gottesdienst. Orgelspiel und Chorgesang dienen der Besinnung auf die Taten Jesu Christi. Der Taufvorgang wird mit Fürbitten versehen, daran schließt sich das Abendmahl an. Die Osternachtmesse endet mit der Danksagung und dem Ausgang mit Lied. Auch bei den orthodoxen Kirchen findet eine feierliche Mitternachtsmesse statt.

Die Abläufe in anderen christlichen Kirchengemeinden können sich durchaus von den Zeremonien der großen Kirchen unterscheiden. Auch gibt es Gemeinden in denen die Feierlichkeiten nicht am Abend oder in der Nacht stattfinden, sondern vor Anbruch der Dämmerung. Auch Lichtermessen mit Lesungen und viel Stille können das christliche Gedenken prägen. Die Nachtwache in der Osternacht ist eine Form der sogenannten “Vigilien”. Die Wache wird auch Vollvigil genannt.