Der Hase ist in einigen Kulturen das Tier, das für Fruchtbarkeit und das Leben schlechthin steht. In der christlichen Geschichte stand der Hase in einigen Kulturzeiten auch für Christus. Seit dem 16. Jahrhundert kennt man die Geschichte vom Osterhasen. Bis heute aber gibt es Regionen in denen auch andere Tiere die Ostereier bringen und verstecken. Zu diesen Tieren gehören zum Beispiel: der Kuckuck, der Hahn, der Fuchs, der Storch. Es gibt eine Reihe von Thesen, die sich mit der Herkunft des Brauches befassen. Die Theorien sind zumeist christlicher oder naturwissenschaftlicher Art. Alle diese Theorien haben letztendlich aber Erklärungsnotstände. Eier, Hühner und Hasen wurden früher als Zahlungsmittel der Schuldner anerkannt. Auch der Hase als Zeichen des Frühjahrsvollmondes ist bekannt. Im Oströmischen Reich war der Hase sogar das Symbol für Jesus Christus. Der Hase mit seinen zahlreichen Jungen, die sich im Frühjahr scheu zeigen und das christliche Auferstehungsfest stehen auf jeden Fall in einer engen geschichtlichen Beziehung. Der Osterhase und das Brauchtum des Eierbringens hat seinen Ursprung hier wahrscheinlich aus der Region Elsass, Baden und der Pfalz. Ein besonderer Osterhase ist der australische Kaninchennasenbeutler. Auf Grund dessen, dass der gewöhnliche Hase in Australien als Schädling gilt, wurde der Nasenbeutler als Symbol eingesetzt.
Das der Osterhase gerade gekochte Eier versteckt hat damit zu tun, dass in der früheren Fastenzeit vor und zu Ostern Eier als “flüssiges Fleisch” galten und sich ein Vorrat an Hühnereiern entwickelte. Die Eier wurden zur Konservierung gekocht und so haltbar gemacht. Da die Kinder wussten, das Hühner keine farbigen Eier legen, musste ein anderes Tier die zahlreichen Eier bringen und verstecken. Im Laufe der Zeit hat sich die Spielzeugindustrie und die Konditoren des Osterhasen angenommen. Die Schokoladenosterhasen gehören heute selbstverständlich zum Osterfest, wie die farbigen Ostereier.