Hausratversicherung

Wer erstmals in eine eigene Wohnung zieht, sieht sich vor dem Problem der verschiedenen Angebote an Hausratversicherungen von den einzelnen Versicherern, die es auf dem Markt gibt. Wird eine neue Wohnung bezogen, wird die bis dahin bestandene Versicherung in den meisten Fällen einfach nur umgemeldet, der Abschluss dieser bei einem anderen Anbieter wird in der Regel kaum gemacht. Viele Vermieter versuchen, ihren Mietern die Hausratversicherung als Bestandteil des Mietvertrages zur Pflicht zu machen, obwohl sie genau genommen von einem Abschluss dieser selbst keinen Vorteil haben. Ist ein Haushalt nämlich nicht versichert, bleiben allein die Mieter auf den Kosten sitzen. Der Vermieter minimiert damit nur das Risiko, dass seine Mieter durch eventuelle Schäden in Zahlungsschwierigkeiten kommen könnten, was die monatlichen Mietzahlungen angeht.

Die Angebote der einzelnen Versicherer sind recht unterschiedlich, was Preis und Leistungen im Schadensfall angeht. Zudem können die meisten Verträge für eine Hausratversicherung individuell ausgestaltet werden. Wer also zum Beispiel sein Fahrrad nur im Flur abstellen kann, der mit allen Mietern geteilt wird, kann in den meisten Fällen in die Hausratversicherung eine Diebstahlversicherung für sein Fahrrad mit aufnehmen. Möglich ist zum Beispiel auch die Versicherung gegen Schaden durch Blitzeinschlag und/oder Überspannungsschäden. Inwieweit solche Schäden in der üblichen Hausratversicherung enthalten sind, unterscheidet sich je nach Anbieter. Je nach Region, in der der Versicherte lebt, sind auch Schäden durch Hochwasser abgedeckt. Die Aufnahme dieser Schäden in die Versicherung wird meist nur dort durchgeführt, wo es in der Vergangenheit bereits solche Schadensfälle gab. In flachen Regionen des Landes, in denen kaum Flüsse oder Seen sind, wird darauf meist verzichtet.

Versichert sind in der Regel alle zum Haushalt zählenden Einrichtungsgegenstände und Geräte. Ersetzt wird je nach Gestaltung des Vertrages entweder der Zeitwert, was in den meisten Fällen so gehandhabt wird, oder sogar der Neuwert der Gegenstände. Bei letzterem sind die jährlich zu zahlenden Beiträge oft höher, da die Versicherungen im Schadensfall höhere Leistungen zu erbringen haben. Hilfreich ist es also, sich von besonders wertvollen Käufen die Quittungen aufzuheben, um später eventuell den Kaufpreis belegen zu können.

Die Höhe des für den gesamten Haushalt geltenden Versicherungswertes ist unterschiedlich und kann je nach Einrichtung der Wohnung oder des Hauses angepasst werden. Wer sich also nur notdürftig eingerichtet hat, der wird bei einem Abschluss der Hausratversicherung - falls er diese überhaupt abschließen möchte - nur den Mindestwert versichern. Wer aber Wertgegenstände oder auch wertvollen Schmuck in seiner Wohnung besitzt, der sollte den Versicherungswert diesen in seiner Höhe anpassen lassen. Dies gilt auch, wenn im Laufe der Vertragszeit Wertgegenstände angeschafft werden. Sie sollten in die Hausratversicherung ihrem Wert nach aufgenommen werden, auch wenn dies höhere Beitragszahlungen bedeutet.

Einige Hausratversicherungen, die nach einem älteren Modell abgeschlossen wurde, beinhalten zusätzlich eine private Haftpflichtversicherung. Dies kann insofern sehr gut sein, da solche kombinierten Versicherungen oft günstiger in der Beitragszahlung abschneiden, als wenn der Versicherte zwei eigene Versicherungen abschließt.

Die Höhe des Versicherungswertes und damit auch der Beitragszahlungen der Hausratversicherung richtet sich in der Regel nach der Größe der Wohnung. So werden bei einigen Versicherern für diese Festlegung die Anzahl der Quadratmeter der Wohnung zu Grunde gelegt, andere nehmen die Anzahl der Zimmer als Richtwert. Dazu kommt dann, wie bereits erwähnt, die Aufnahme des Wertes bestimmter Gegenstände.