Comics gehören zum Kulturgut, wie andere Kunstwerke und redaktionelle Geschichten auch. Die kleinen Bildergeschichten erfreuen schon seit über hundert Jahren junge und alte Leser. Der Ursprung des Comics liegt in den USA. Auch die ersten Genres etablierten sich in amerikanischen Cartoonstrips. Zunächst beherrschten hier die Funny Comics die Zeitungen. Kurzgeschichten mit einem lustigen Höhepunkt waren der Standard. Später folgte mit der Einführung des Abenteuercomics ein erster Schritt in Richtung der modernen Comic Genres. Die lustigen Strips wurden durch Abenteuergeschichten ersetzt. Auch Comicfiguren, wie Micky Maus, die vorher nur in heiteren Geschichten auftraten, mussten sich jetzt mit Problemen und Gefahren herumschlagen. In dieser Zeit entstanden auch Genres, wie das Science Fiction Comic und der Western Strip. Buck Rogers und Flash Gordon waren die Vorreiter auf dem Science Fiction Gebiet. Diese Genre wurde bis heute bewahrt und Science Fiction Comics werden noch in großen Mengen verkauft. Der Westercomic wird dagegen kaum noch produziert. Mit der Einführung der Superhelden Comics wurde im Jahre 1938 das bestimmende Comicgenre erfunden. Superman machte den Anfang. Doch spätestens mit dem Kriegseintritt der USA war die Nachfrage nach Superheldengeschichten nicht mehr aufzuhalten. Neben den Charakteren des DC Verlags stürmten vor allem die innovativen Marvel Helden die Zeitschriftenläden.
Doch auch die Funny Comics blieben erhalten. Nach dem Krieg kamen Satire Magazine wie das Mad-Magazin auf den Markt. Bis heute haben lustige Comicabenteuer vor allem das jüngere Publikum fest in der Hand. Die Abenteuer von Popeye werden auch von den heutigen Kindern verschlungen. In Frankreich konnten die Asterix Comics einen beträchtlichen Markt erobern. Auch hier setzte sich das humorvolle Comic durch. In anderen Ländern entstanden andere Genres. In Japan entstand beispielsweise eine komplett eigene Comic-Kultur. Die Manga Comics behandelten ähnliche Themen, wie die westlichen Comicserien, der Zeichenstil und der Aufbau der Handlung unterscheiden sich aber deutlich. Inzwischen ist sogar ein großer Einfluss der japanischen Comics auf den restlichen Markt nachzuweisen. Vor allem die Superheldencomics haben viele Eigenschaften der fernöstlichen Heftchen übernommen. Charakteristisch ist hier der Zeichenstil mit den überproportional großen Augen.
In den 80er Jahren entstanden die hochwertigen Grafik Novels. Diese begründeten zwar kein neues Genre, schufen aber einen neuen Präsentationsrahmen für die bekannten Comic Gattungen. In erster Linie wurden Superhelden Comics in diesem qualitativ hochwertigen Format veröffentlicht. Ein weiteren Medienwechsel gab es mit dem Übergang der Comic Genres in die Filmwelt. Den Anfang machte Star Wars. Der Film war auf der Grundlage eines Comics entstanden und wirkte auch wie ein bewegtes Comic. Auch die Superheldencomic fanden ihren Weg in die Kinos. Einige der erfolgreichsten Filme überhaupt entstammen ursprünglich dem Comic Genre. Auch hier machte wieder Superman den Anfang. Aktuell sind Filme wie Spiderman und Batman, The Dark Knight unter den Top Ten der erfolgreichsten Filme überhaupt vertreten. Neben diesen bekannten Genres konnte sich auch eine rege Subkultur aufbauen. Erotische Geschichten sind dabei genauso vertreten, wie Alltags-Erlebnisse. Auch wenn es derzeit so aussieht, als wenn das Medium Comic mit Film und Internet nicht mithalten kann, so werden die Genres auf jeden Fall in den modernen Filmen weiterleben. Comics werden sicherlich auch im kleinen Rahmen erhalten bleiben.Ob der Status als Massenmedium erhalten bleiben kann, ist allerdings fraglich.