Cliparts sind bereits bestehende Bilder, die ein jegliches Medium illustrieren können. Man kann sie kommerziell genauso wie im privaten Bereich nutzen. Sie peppen eine Grußkarte genauso auf wie ein kommerziell vermarktetes Produkt. Heute findet man die Cliparts in gedruckter Form genauso wie in elektronischer, wobei die letztere am meisten genutzt wird. Diese Bilder sind entweder handgezeichnet oder aber elektronisch hergestellt und sind zu unterscheiden von Fotografien, die nicht unter diese Kategorie fallen. Sie bestehen auch lediglich aus Illustrationen und haben kein Schriftwerk, es sei denn, es gehört in die Illustration als solches mit hinein.
Der Name Clip art rührt von der ursprünglichen Nutzung, wobei eine Zeichnung angefertigt und diese nachfolgend ausgeschnitten für ein öffentliches Produkt benutzt wurde. Sie waren sozusagen kommerzielle Aufkleber. Durch die schnelle Verbreitung des Computers sind diese Cliparts heute jedem zugänglich und können für die verschiedensten Publikationen genutzt werden. Das Desktop Publishing macht es leicht, auf dem Computer mit der entsprechenden Software Kataloge, Magazine und sogar Bücher und Broschüren mit Texten und Bildern herzustellen, die dann gedruckt werden können. IBM veröffentlichte schon 1983 mit der VCN Execuvision ein großes Angebot an professionellen Cliparts, die aber auch in andere Bereiche integriert wurden. Mitte der 80er Jahre spezialisierte sich dann Macintosh auf Desktop Publishing mit einer ausgeklügelten Software und die Cliparts wurden für Jedermann zugänglich.
Dadurch entstand ein großer Bedarf an neuen Cliparts, denn jeder konnte jetzt seine eigenen Broschüren herstellen, Flyer gestalten und für sein Geschäft Newsletter schreiben. Die vorher nur als Bitmap existierenden Images mussten jedoch konvertiert werden und Macintosh brachte das MacPaint Programm heraus. Jetzt waren die Bilder überall einsetzbar. Mit dem Adobe Illustrator konnte jeder, der einen Computer zu Hause besaß, jetzt die Cliparts von einer sehr hohen Qualität nutzen. In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden Pakete von qualitativ hervorragenden Cliparts verkauft und immer mehr entstanden und deckten eine schier unendliche Brandbeite ab. T/Maker hatte Mitte des letzten Jahrzehnts die größte Clip art Sammlung mit über einer halben Million Illustrationen. Zu der Zeit begann auch Microsoft Cliparts in sein Word Programm zu integrieren. Waren es anfangs nur knapp 82, kann man heute bis zu 14.000 im Microsoft Office Programm abrufen.
Während zunächst die Illustrationen als Pakete verkäuflich waren, werden sie heute auch über das Internet vermarktet. Man kann sich registrieren und unzählige Images herunter laden oder aber auch einzelnde kaufen. Es gibt sie als ‘Bitmap’ und als ‘Vector art’. Letztere sind mit einer enorm hohen Qualität und wo ‘Bitmap’ Images verschwommen dargestellt werden, ist ‘vector art’ noch perfekt klar zu sehen. Nicht alle Cliparts sind frei gebräuchlich und unterstehen einem Autorenrecht. Es wird hier in drei Kategorien unterschieden. ‘Royality free’ bedeutet, dass man diese Cliparts für Non-Profit-Organisationen, im privaten oder aber auch im schulischen Bereich nutzen darf. ‘Rights managed’ wird heute fast gar nicht mehr angewandt und die ‘public domain’ Images sind die am meisten gebräuchlichen, für jeden frei einsetzbar. Die Open Clip Art Library mit über 6.500 Illustrationen ist eine sichere Institution, der die Bilder von ihrem Autor ausdrücklich übertragen wurden.