Lavendel

Der Ursprung von Lavendel lässt auf das Mittelmeergebiet zurückverfolgen. Dort wächst er an trockenen und warmen Hängen und ist auch am Waldrand zu finden. Im 18. Jahrhundert kam der Lavendel auch nach Deutschland und war eine beliebte Gartenpflanze. In besonders warmen Gegenden spürt man sofort seinen starken Duft. Wird die Umgebung des Lavendels kälter, so versprüht er auch weniger Duft. Die pflanze an sich in ein behaarter Strauch, der bis zu zwei Meter hoch werden kann. Von der Wurzel an verzweigt sich der Strauch sehr oft. Die Blätter sind etwa 40 bis 50 Millimeter lang und genau gegenüber an einem zwei angeordnet. Sie sind sehr länglich und werden am Ende immer schmäler. Die Blüten erinnern an einer Kornähre und sind etwa acht Zentimeter lang. Die Blütezeit ist von Juni bis August.

Lavendel kann man in den Gartenboden einpflanzen oder auch in einem Kübel halten. Man sieht in oft in Verbindung mit Rosen, da diese so keine Blattläuse bekommen. Der Boden sollte sehr sandig und locker sein. Außerdem benötigt der Lavendel auch Kalk zum wachsen. Meist lieben die Sträucher einen sonnigen Standort. Den Winter können sie sowohl in der Erde, als auch im Kübel überleben. Der Kübel sollte jedoch windgeschützt stehen. Im Frühjahr kann man vertrocknete Äste einfach abschneiden und der Lavendel treibt neue Äste aus.

Die Pflege ist nicht sehr schwer, denn der Lavendel stellt keine großen Ansprüche an den Gärtner. Er benötigt nur wenig Wasser, selbst im Sommer kann er ohne Probleme große Hitze überstehen. Gedüngt werden kann der Lavendel etwa aller ein bis zwei Wochen. Damit die Blüten und Äste kräftig werden, sollte man ihn nicht nur im Frühjahr schneiden, sondern auch im Herbst. Dabei werden jedoch nur die verblühten Triebe entfernt. Um den Lavendel zu vermehren kann man Samen einsäen oder Stecklinge pflanzen. Damit sollte Mitte Mai begonnen werden, doch die jungen Pflanzen dürfen noch nicht ins Freie, bevor der letzte Frost aus dem Boden gekommen ist. Im frühen Sommer kann man den Lavendelzweig dann in die Erde setzen. Erst nach zwei Jahren ist eine Pflanze so gut verwurzelt, dass man sie auch an eine andere Stelle bewegen kann.

Die heilende Wirkung des Lavendels beruhigt und reinigt den Organismus des Menschen. Er wird auch gerne bei Neugeborenen angewandt, wenn diese sehr unruhig sind. Selbst bei Erwachsenen können Lavendelkissen Wunder bewirken. Lavendel wird jedoch auch als Duft im Haus verwendet oder gar als Tee getrunken. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielseitig. Er ist ebenso in verschiedenen Seifen oder Parfums zu finden. Lavendel in der freien Natur ist ein wahrer Magnet für Schmetterlinge, Hummeln und Bienen. An sonnigen tagen tummeln sich die kleinen Tiere förmlich an den Blüten des Lavendels und bietet einen herrlichen Anblick. In Europa sind 25 verschiedene Arten von Lavendel bekannt. Die meisten von ihnen sind jedoch in wärmeren Gebieten vorhanden.