Kakteen gehören zu der Gruppe der Sukkulenten. Sie haben einen blattlosen Stamm und sind übersät von Stacheln. Manche Stacheln sind fester, andere recht weich. Die dicken Stämme und abgetriebene Blätter können sehr viel Wasser speichern, weswegen die Pflanzen auch in der Wüste beheimatet sind. Von den exotischen Gewächsen gibt es fast über 3000 verschiedene Arten und sie können selbst an extremen Standorten leicht überleben. Den Ursprung finden die Kakteen in Nord- und Südamerika. Hier wachsen sie auf schroffen Felsen oder auf kargen Böden.
Die besonderen Pflanzen kennt man häufig als große Säulen oder als runde Bälle. Sie wirken sehr imposant und gefährlich zugleich. Besonders erstaunlich ist hier einzigartiger Überlebenskampf. Sie ertragen sowohl klirrende Kälte, als auch große Hitze. Der erste Kaktus wurde von Christoph Columbus nach Spanien gebracht. Von da aus verbreitete sich die sonderbare Pflanze in ganz Europa.
Die Blüten entstehen bei den Kakteen durch die so genannten Areolen, aus denen auch gleichzeitig die Dornen sprießen. Diese sind hier ein Ersatz für Blätter, wie man es von anderen Pflanzen gewohnt ist. Grundsätzlich unterschiedet man Kakteen in zwei Arten, die Epiphyten und die Wüstenkakteen. Die Epiphyten haben einen sehr flachen Stamm und sind in den tropischen Regenwäldern zu Hause. Sie leben teilweise in Risse und Fugen der Bäume. Sie haben teilweise keine Verbindung zum Erdboden und werden zur über das Regenwasser am Leben erhalten. Der bekannteste Vertreter ist hier der Weihnachtskakuts. Er bildet sehr schöne Blüten aus und ist auch ideal als Zimmerpflanze zu halten. Die Wüstenkakteen haben einen sehr massiven Stamm, indem sie das Wasser speichern können. Auch durch den morgendlichen Nebel können die Kakteen Flüssigkeit über die Stacheln aufnehmen.
Junge Kakteen werden hauptsächlich in Gewächshäusern aufgezogen. Bei zu großer Feuchtigkeit sind viele Arten sehr anfällig und können sehr schnell faulen. Die Winter in Europa sind den meisten Kakteen zu nass, weswegen man sie lieber im Haus überwintern lassen sollte. Kälte können sie jedoch ohne Probleme vertragen. Im Winter braucht man die Kakteen nur sehr selten gießen. Nur in der Blütezeit dürfen die imposanten Pflanzen häufiger gegossen werden, damit sie nicht völlig austrocknen. Wenn die Kakteen nicht blühen wollen, dann stehen sie zu warm. Wenn sie geblüht haben, dann nehmen sie sich meist eine Ruhephase. Hier dürfen sie gar nicht gegossen werden und sie sollten sehr kühl stehen. Auch frische Luft ist für die Überwinterung notwendig, da die Kakteen sonst auch anfangen zu faulen.
Im Sommer kann man die Kakteen problemlos in den Garten stellen. Man sollte jedoch bei lange Regenperioden darauf achten, dass sie nicht faulen. Vor allem Wüstenkakteen halten es lange in der prallen Sonne aus und wachsen dabei sogar. Als Boden eignet sich immer spezielle Kakteenerde. Mann kann hier auch Sand oder Steine mit hinzugeben. Deshalb fühlen sich Kakteen auch in einem Steingarten sehr wohl. Im Winter sollten sie jedoch entfernt werden können.