Der lateinische Name der Sonnenblume lautet Helianthus annuus. Sie gehört zu der Familie der Korbblütengewächse und findet ihren Ursprung in Nord- und Mittelamerika. Vor allem in der Region des Mississippi konnten die Pflanzen weit zurückverfolgt werden. Spanische Seefahrer brachten die Sonnenblume auch nach Europa, wo sie vor allem als Zierpflanze angesehen wurde. Heute gibt es sogar ganze Felder mit Sonnenblumen und auch im heimischen Garten kann sie ihre Schönheit entfalten. Besonders genutzt werden die Kerne der Blume. Sie befinden sich in einer schwarz-weiß gestreiften Schale. Man kann sie vor allem für Öl und als Nahrungsmittel verwenden. Im Winter bieten sie auch den Vögeln ein angenehmes Futter.
Die Sonnenblume hat große grüne, herzförmige und weiche Blätter. Sie sind etwa 30 Zentimeter lang und 20 Zentimeter breit. Der Stängel ist etwa fünf Zentimeter dick und es kommt oft zu Verzweigungen, an denen die Blätter abgehen. Es ist nur selten, dass eine Sonnenblume mehrere Blüten trägt. Die kommt auf die jeweilige Pflanzenart und -sorte an. Die Blüte selber hat einen sehr großen Korb mit vielen Kernen und rings herum gelbe Blütenblätter. Ihre Form ähnelt der Sonne, wodurch sie auch ihren Namen erhielt. Außerdem richtet sich die Sonnenblume auch nach ihrer Namensgeberin. Am Abend und in der Nacht lässt sie ihre Blüten hängen. Am Tag wandert die komplette Blüte mit der Sonne mit. Sie hat jedoch auch noch andere interessante Fähigkeiten. Ihr Stängel zieht besonders gefährliche Giftstoffe, wie Radioaktivität aus dem Boden. Sie wird auch oft auf Feldern angepflanzt, um den Boden zu reinigen und mit neuen Nährstoffen zu versorgen.
Wegen ihrer Neigung zur Sonne sollte sie nie an einen schattigen Ort gepflanzt werden. Die Aussaat sollte etwa Mitte April erfolgen. Der Boden muss reich an Nährstoffen sein, damit die Sonnenblume ihre stattliche Höhe von bis zu 3 Metern erreicht. Nach dem Säen dauert es nur etwa eine Woche bis der erste Keimling aus dem Boden schießt. Er hat vorerst nur zwei Blätter und wächst hauptsächlich in der Höhe. Die gesamte Wachstumsphase dauert ungefähr 150 Tage. Dann sollte sie ausgewachsen sein und die Kerne müssen reifen. Die Blütezeit dauert von Ende Juni, bis spät in den Oktober hinein. Zwei mal in der Woche kann man die Sonnenblume mit einem Dünger behandeln, damit sie kräftige Blätter und eine große Blüte ausbildet. Der Dünger sollte jedoch stickstoffhaltig sein und in flüssigem Zustand vorliegen.
Die Sonnenblume ist immer einjährig und kann einen Winter nicht überstehen. Bevor der Winter beginnt neigt sie ihre Blüte und fängt an langsam zu trocknen. Meist kann man jetzt ein Tuch um die Blüte binden, um die Samen nicht auf den Boden fallen zu lassen. In der Landwirtschaft wird die Sonnenblume im September, noch bevor die Samen auf den Boden fallen, geerntet. Sie muss jedes Jahr im Frühjahr wieder neu ausgesät und gepflanzt werden. Für den heimischen Gebrauch wird die Sonnenblume oft als Schnittblume oder auch zur Erzeugung von Vogelfutter genutzt.