Von der Passionsblume gibt es über 500 verschiedene Arten. Alle gehören zur Gattung der Passiflora. Es gibt jedoch auch noch andere Untergattungen, die im heimischen Garten nur selten vorkommen. Die vielen arten unterschieden sich in einigen Merkmalen, wie zum Beispiel Blätter, Blattformen, Blüten und Farbenvielfalt. Es gibt auch Passionsblumen die nur für einen sehr kurzen Zeitraum blühen, wie wenige Tage oder gar Stunden. Die Blätter können behaart oder geklappt sein. Viele Arten stammen aus Amerika, Südostasien oder auch Australien. Passionsblumen können einjährig oder mehrjährig sein und entweder Büsche, Stauden oder sich als Kletterpflanze ausbilden.
Zum ersten Mal wurde die Passionsblume 1569 von einem spanischen Arzt entdeckt. Vor allem die wohlschmeckenden Früchte erregten Aufsehen bei der Bevölkerung. Die Passionsblume wird jedoch bis heute auch noch als Heilpflanze genutzt. Ihr wird eine schlaffördernde und beruhigende Wirkung nachgesagt, ohne dass man mit einer Nebenwirkung rechnen muss. Der Name stammt aus biblischen Begebenheiten und soll teilweise auch an das Leiden Christi erinnern.
Passionsblumen nennt man auch Sonnenanbeter, da sie die direkte Sonne sehr gut vertragen. Wenn sie jedoch nach der Überwinterung das erste mal ins Freie kommen, sollte man mit direkter Sonneneinstrahlung sehr vorsichtig sein. Sie Pflanzen müssen sich erst an die warmen Temperaturen und die Sonne gewöhnen, ansonsten verbrennen die Blätter förmlich. Eine hohe Leuchtfeuchtigkeit begünstigt das Wachstum. Deshalb kann man die Passionsblume immer Sommer auch gern mit etwas Wasser besprühen, anstatt sie nur zu gießen. Mit einem gestärkten Wesen kann die Passionsblume problemlos Schädlinge und Krankheiten überstehen.
Die Sorte der Kletterpflanzen braucht eine gute Rankhilfe. Hier eigenen sich verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel eine Hauswand, eine Regenrinne oder sogar ein Baum im Garten. Man darf jedoch nicht vergessen, dass die Passionsblume nicht winterhart ist und deshalb im herbst wieder von der Rankhilfe befreit werden muss. Ideal ist hier auch eine transportable Rankhilfe, die man direkt in den Kübel integrieren kann.
Der Boden muss locker sein und viele Nährstoffe enthalten. Staunässe darf jedoch beim Gießen nicht entstehen, sonst geht die Passionsblume ein. Wenn der Blumentopf komplett mit Wurzeln ausgefüllt ist, dann kann man sie umtopfen und in einen größeren Kübel setzen. Größer als ein Topf zwischen 30 und 40 Zentimetern sollte er jedoch nicht sein. Dieser Platz reicht der Passionsblume ohne Problem aus. Nach jedem Winter kann man auch neue Erde hinzugeben. Ein bis zweimal die Woche kann man die Blume düngen. In den Wintermonaten ist die Düngung jedoch untersagt.
Im Herbst muss ein Rückschnitt der Pflanze erfolgen. Im Frühling werden nur schwache und vertrocknete Triebe abgeschnitten. Allerdings ist ein Rückschnitt nicht immer notwendig. Es empfiehlt sich jedoch die Seitentriebe zu kürzen. Es gibt jedoch auch Erfahrungsberichte, die zeigen, dass man Passionblumen auch problemlos ohne Rückschnitt überwintern lassen kann. Die beste Überwinterung biete ein heller Flur oder ein ungeheizter heller Raum. Dennoch unterscheiden sich die Bedürfnisse im Winter zwischen den vielen Arten. Von der Heizungsluft trocknen die blätter jedoch schnell aus.