Ursprünglich kommt das fleißige Lieschen aus den ostafrikanischen Tropen. Der Name stammt daher, weil die Pflanze das ganze Jahr über Blüten hervorbringen kann und deshalb als sehr fleißig angesehen wurde. Die Blütenbildung zählt jedoch nicht für die Sommerpflanze im Garten, sondern nur für die Zimmerpflanze. Insgesamt kann das fleißige Lieschen bis zu 30 Zentimeter hoch werden und hat sehr fleischige Blätter. Die Stängel und die Blüten sind rötlich gestreift und auch in vielen anderen Farben erhältlich, wie zum Beispiel weiß, rosa, violette oder orange. Manche Sorten haben sogar gefärbte Blätter oder mehrfarbige Blütenstände.
Die fleißigen Lieschen wollen sehr windgeschützt stehen und bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Ort. Der Boden muss leicht und durchlässig sein. Am besten verwendet man dafür Blumenerde. Die Erde darf nicht austrocknen, aber es sollte auch keine Nässe entstehen. Die Blätter sind sehr fleischig und könnten dann faulen. Bei zu wenig Wasser fängt das fleißige Lieschen sofort an zu hängen. Der Nährstoffbedarf ist trotz der starken Blütenbildung nicht besonders hoch und liegt im Durchschnitt. In regelmäßigen Abstände sollte man deshalb die Pflanze düngen, um zusätzliche Nährstoffe beizufügen. In der Blütenzeit reicht jedoch einmal in der Woche. So wird das fleißige Lieschen angeregt noch fleißiger zu sein und bildet weitere Blüten aus. Sind diese verblüht, dann sollte sie abgezupft werden, um den Platz für neues Wachstum zu lassen.
Liegen die Temperaturen über 25 Grad Celsius, dass kann man zusätzlich zum Gießen die Pflanze auch mit Wasser besprühen. Somit sorgt man für eine höhere Luftfeuchtigkeit die das Lieschen braucht, denn sie ist eine Tropenpflanze. Man unterscheidet auch in einjährige und mehrjährige Pflanzen. Die einjährigen blühen den ganzen Sommer über und können dem ersten Frost jedoch nicht standhalten. Mehrjährige Pflanzen sollte man noch vor dem ersten Frost ins Haus nehmen und dort als Zimmerpflanze halten. Wenn es warm genug ist, dann bildet sie den ganzen Winter Blüten aus. Wenn man sie mit den anderen Pflanzen überwintern lässt, dann bleiben nur die grünen Blätter bestehen und erst im Frühjahr kommen die nächsten Blüten zum Vorschein.
Die Überwinterung erfolgt an einem hellen Ort, mit viel Licht und einer durchschnittlichen Temperatur von 10 Grad Celsius. In dieser Zeit muss man die pflanze nicht zu häufig gießen und man darf sie nicht düngen. Temperaturen unter acht Grad Celsius können dem fleißigen Lieschen schaden. Deshalb sollte man sie rechtzeitig ins Haus holen und einer nicht zu kalten Umgebung aussetzen. Wenn man die Pflanze im Frühjahr wieder an die frische Luft holt, dann ist dies die beste Gelegenheit, um das fleißige Lieschen umzutopfen. Kahle Triebe schneidet man in diesem Zusammenhang gleich zurück, sodass Platz für neue Triebe und Blüten geschaffen wird.
Das fleißige Lieschen vermehrt sich durch Samen. Die Aussaat muss schon Ende Januar erfolgen und die Keime brauchen viel Licht. Sie dürfen jedoch nicht in der direkten Sonne stehen. Zu kleine Töpfe können schnell austrocknen und man sollte regelmäßig gießen. Man kann die Pflanzen jedoch auch durch Stecklinge vermehren. Fast den ganzen Sommer über kann man die Stecklinge abschneiden und einige Zeit in das Wasser stellen. Danach beginnen sie zu wurzeln und man kann sie eintopfen.