Blau-Glockenbaum

Man nennt den Blau-Glockenbaum auch Kaiserbaum oder Kaiser-Paulownie, da er zur Pflanzenart der Paulownien gehört. Ursprünglich hat man ihn nur in Zentral- und Westchina finden können, doch mittlerweile ist er neben Europa auch in Amerika und Japan als Zierbaum kultiviert worden. Er hat sich an warme Bedingungen gewöhnt, kann jedoch auch den Winter überstehen. Der Blauglockenbaum ist ein sommergrüner Baum, der über den Winter jedoch sein Laub abwirft. Er kann teilweise bis zu 15 Metern groß werden und hat einen geraden Stamm und dicke Äste. Die Krone ist sehr breit und die Rinde glatt und grau. Wenn der Baum Knospen bildet, sind diese braun bis rot und behaart. Bevor die Blätter ausgetrieben werden beginnen die Blüten zu wachsen. Von April bis Mai etwa wachsen die Blütenstände bis auf 40 Zentimeter und bilden eine traubige Form aus. Die Blüten selber erinnern an eine Glocke und sind rosa bis violett und innen teilweise gelb gestreift. Sie werden fünf bis sechs Zentimeter lang.

Die Blätter sind sehr auffällig am Blau-Glockenbaum und erinnern an den Trompetenbaum. Sie sind sehr lang gestielt und haben eine dunkelgrüne bis hellgrüne Farbe. Die Unterseite ist behaart, wobei die Blätter eine breit von bis zu 100 Zentimeter haben können. Später bildet er die markanten Früchte aus. Diese bleiben am Baum, bis er die nächsten Blüten ausbildet. Sie können sogar den Winter überstehen. In Sachen Pflege ist der Blau-Glockenbaum jedoch nicht besonders anspruchsvoll. Der Boden kann auch wenig Nährstoffe enthalten und mäßig bis trocken sein. Im heißen Sommer muss man ihn dennoch regelmäßig gießen und etwas Dünger steigert das Wachsen der Blätter und Blüten. Er darf jedoch an einem warmen Ort stehen, wo die Sonne den ganzen Tag scheint. Der Standort muss jedoch vor Wind geschützt sein.

Im Winter verliert er sein ganzes Laub, bis auf die Früchte. Die großen Sorten und Bäume sind winterhart und müssen nicht geschützt werden. Junge Pflanzen brauchen jedoch Schutz, da sie sonst durch den Frost kaputt gehen würden. Dieser Empfindlichkeit kann man jedoch vorbeugen, indem man die kleinen Pflanzen mit Stroh oder trockenem Laub schützt. Fällt zu viel Schnee über den Winter, dann kann der von den Ästen geschüttelt werden, da sonst die dünnen Zweige abbrechen würden. Im späteren Alter ist der Blau-Glockenbaum komplett winterhart. Er muss nicht mehr geschützt werden, sondern lediglich zurückgeschnitten. Den Schnitt nimmt man im Frühjahr vor. Dabei muss man jedoch darauf achten, dass man nur möglicherweise erfrorene oder alte Triebe abschneidet. Danach kann der Baum die Kraft in den Austrieb von neuen Blüten stecken.

Die Vermehrung erfolgt über eine Aussaat im herbst oder im Winter. Die Jungpflanzen wachsen in einem Kasten heran und müssen etwa vier Jahre vor Frost geschützt werden. Am besten kann der Blau-Glockenbaum unter einer Folie oder auch im Gewächshaus überwintern. Danach kann man ihn in den Garten pflanzen.