Lauben, Terrassen oder auch ein Balkon wirken erst schön, wenn man verschiedene Kletterpflanzen angebracht hat. Das Grün und die Blüten ranken sich entweder an einem Gerüst hoch oder suchen sich von natürlichem Wege her einen Halt. Sie können jedoch nicht nur Sichtschutz sein, sondern schützen auch vor Sonne und Wind. Sie dämpfen in gewisser Weise auch den Lärm und filtern Staub aus der Lust. Ihren Ursprung finden sie im alten Ägypten. Auch im Mittelalter sind Aufzeichnungen bekannt, in denen Kletterpflanzen beschrieben werden. Die ersten bekannten waren die Rosen und der Wein. Bis heute gibt es jedoch viel mehr Arten, die unterschiedlich blühen, immergrün sind oder gar Früchte ausbilden.
Die Gloxinienwinde ist eine Kletterpflanze, die bis zu drei Meter hoch werden kann. Sie benötigt ein Gitter zum ranken und erinnert durch ihre Blattform an ein Efeu. Das Laubwerk ist sehr dicht und die Blüten werden fast den ganzen Sommer über gebildet. Sie sollte vor allem an einem sonnigen und windgeschützten Ort stehen. Die Prunkwinde dagegen wird mit ihren zehn Zentimeter großen Blättern weniger zierlich. Auch sie bildet ein sehr dichtes Laubwerk aus und wächst an einem sonnigen Standort besonders schnell. Die Blüten sind ebenfalls sehr groß und ragen an einem langen Stiel aus dem Blattwerk hinaus. Bei Regen schließen sich die Blüten, damit sie nicht beschädigt werden. Deshalb sollte man auch beim Gießen vorsichtig sein. Sie kann eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen und benötigt jedoch eine sehr schmale und dünne Rankhilfe.
Die Glockenrebe oder die Krallenwinde dient sehr gut als Sichtschutz und wächst sehr schnell. Dabei kann sie ebenso schnell binnen wenigen Tagen und Wochen dichtes Laubwerk ausbilden und die Rankhilfe schnell einnehmen. Die Blätter sind sehr groß und bei starker Sonneneinstrahlung verliert die Pflanze sehr viel Wasser. Sie muss deshalb gut gegossen werden. An heißen Sommertagen bis zu zweimal am Tag. Sie kann ebenso bis zu drei oder gar vier Meter hoch werden. Bei dieser Größe benötigt sie auch einen festen Stand und einen großen Kübel. Darauf sollte man schon beim Pflanzen achten. Die Blüten zeigen sich ab Mitte Juli und bleiben bis zum ersten Frost bestehen. Der Duft ist sehr intensiv und die Farbe wechselt von grün zu violett.
Der Wein ist auch eine beliebte Kletterpflanze. Zu ihm gehört der Ballonwein, der besonders große Früchte hervorbringen kann. Sie ähneln einem Ballon und verliehen der Pflanze den Namen. Der Wein kann bis zu drei Meter hoch werden und liebt vor allem einen warmen und sonnigen Standort. Wind kann für den Wein gefährlich werden und auch der Boden muss humos und locker sein. Der Zierkürbis ist auch eine bekannte Kletterpflanze, die vor allem mit den großen, trichterförmigen Blüten erstaunen kann. Die Blüten sind gelb und haben einen Durchmesser von etwas fünf bis zehn Zentimetern. Aus diesen Blüten entwickeln sich im herbst die charakteristischen Früchte. Die Blätter sind ebenso groß und können deshalb schon sehr zeitig einen entsprechenden Sichtschutz bilden.