Hawaii-Palme

Die Hawaii-Palme gehört zu der Familie der Glockenblütengewächse und ist die einzige Pflanzenart der Brighamia. Ihren Ursprung hat die Pflanze, wie der Name bereits andeutet, auf der Insel Hawaii. In ihrem Aussehen ähnelt sie einer einfachen Palme und überzeugt hinsichtlich Größe und Erscheinungsbild als beliebte Zimmerpflanze. In England bezeichnet man die Hawaii-Palme auch als Trivialname Cabbage on a Stick, zu Deutsch, Kohlkopf auf einem Stock.

Ihren Ursprung hat die Hawaii-Palme auf fünf Inseln Hawaiis. Von dort ausgehend konnte sie sich in den vergangenen Jahren auch in Europa zu einer beliebten Zimmerpflanze entwickeln, die hinsichtlich der Pflege und Anforderungen jedoch sehr anspruchsvoll ist. Auch Hawaii kommt sie bis in kleineren Populationen vor und wächst meist auf Basaltklippen, die sich in der Nähe des Meeres befinden. Ausgehend von der Hawaii-Palme können heute verschiedenste Arten unterschieden werden. Unterschiede lassen sich sowohl bei den Blüten als auch bei den Samen erkennen und haben sich diese beiden Faktoren zu wichtigen Merkmalen entwickeln können. Im Stamm der Hawaii-Palme befindet sich ein Milchsaft. Die Hawaii-Palme kann eine Größe zwischen einen und bis zu fünf Meter erhalten. Die Rinde des Stammes ist glatt und zudem zu Beginn des Wachstums grün. Umso größer die Hawaii-Palme wird, umso grauer wird auch die Farbe des Stammes. Der Stamm hat einen weichfleischigen Charakter. Die Blütenstände erreichen eine Länge von etwa 10 Zentimetern. An ihnen befinden sich vier sieben Blüten der Hawaii-Palme. Die Blüten der Hawaii-Palme öffnen sich ausschließlich nachts und schließen bereits bei Anbruch der Dämmerung wieder. Der weibliche Teil der Blüte entwickelt sich nach dem sogenannten Melken zu einer kleinen Frucht. Diese Kapselfrucht präsentiert sich als ein Fruchtknoten mit zwei Kammern. Die Samen, die sich in dieser Frucht befinden, sind nur 1 mm groß. Die Hawaii-Palme gilt bereits seit mehreren Jahren in ihrer ursprünglichen Form als vom Aussterben bedroht. Wissenschaftler gingen in den vergangenen Jahren davon aus, dass es sich bei geringer Bestäubung durch die Nachtfalter um einen der wichtigsten Gründe hierfür handelt. Diese Annahme wurde jedoch bereits dementiert. Demnach ist die Hawaii-Palme aufgrund ihrer recht kleinen und ebenso verstreuten Population gefährdet.

Aufgrund der steigenden Beliebtheit hinsichtlich der Hawaii-Palme wird diese heute in den verschiedensten Regionen dieser Erde künstlich angebaut. Durch die Kultivierung, die sich über mehrere Jahre erstreckte, gelang es die Hawaii-Palme als eine beliebte Zimmerpflanze auch in Mitteleuropa zu etablieren. Jedoch handelt es sich hierbei nicht um die eigentliche Urform, sondern um eine Züchtung. Obwohl die Hawaii-Palme in den vergangenen Jahren an Beliebtheit gewinnen konnte, ist sie als Zimmerpflanze nicht so weit verbreitet wie andere. In Deutschland wird sie zum Beispiel in Unternehmen des gut sortierten Pflanzenhandels angeboten. Man findet die Hawaii-Palme aber auch in sogenannten Sukkulenten-Gärtnereien. Bis heute handelt es sich hierbei ausschließlich um Importware. Die Hawaii-Palme wird nicht in Mitteleuropa herangezogen. Unter anderem verfügt die Hawaii-Palme über einen besonderen Rhythmus. So wächst sie nicht während der Sommermonate, sondern ausschließlich in den Wochen des Winters. Für die mitteleuropäischen Klimaverhältnisse handelt es sich hierbei um ein entscheidendes Problem, welches den Anbau der Hawaii-Palme in diesen Ländern als schwierig einzuschätzen macht. Im Sommer befindet sich die Hawaii-Palme in einer Art Ruhephase. Obwohl sie heute als eine bekannte Zimmerpflanze angesehen wird, sollte man bedenken, dass die Hawaii-Palme gegenüber verschiedensten Schädlingen und auch in Hinblick auf Fäulnis besonders anfällig ist. Die Hawaii-Palme, die heute zum Kauf angeboten wird, stammt nicht mehr aus den vorhandennen Wildbeständen. Diese Pflanzen werden im Rahmen neuer Meristenkulturen angebaut und genutzt. Das einzige mitteleuropäische Land, das die Hawaii-Palme heute in geringer Anzahl anbaut, ist Holland.