Granatapfel

Der Granatapfel ist eine exotische Frucht, deren Wachstum durch umfangreiche Ansprüche geprägt ist. Als Bestandteil der Weiderichgewächse konnten sich zwei Arten in Mitteleuropa durchsetzen. Bekannt wurde die Pflanze durch die geschmacksintensive, rote Frucht. Heute wird der Granatapfel überwiegend in den Ländern des Mittelmeerraumes angebaut. Seinen Ursprung hat der Granatapfel jedoch in Mittel- und Westasien. Der Name Granatapfel kann mit der Bezeichnung Kerne gleichgesetzt werden. Im Römischen Reich wurde der Granatapfel auch als Puncia bezeichnet.

Seit mehreren Jahrhunderten wird der Granatapfel im Mittelmeerraum kultiviert. So gehören Ägypten, Spanien, die Türkei, Tunesien, Israel und Anatolien zu den bekanntesten Anbaugebieten. Während es in den Mittelmeerländern überwiegend aufgrund der Frucht angebaut wird, verbirgt sich hinter dem Granatapfel in Indien ein bekanntes und ebenso beliebtes Gewürz. Mittlerweile findet man den Granatapfel aber auch in Fernost - Asien. Bis heute ist er in Indonesien unter dem Namen delima bekannt. Unter entsprechend warmen Temperaturen kann der Granatapfel aber auch in Mitteleuropa problemlos angebaut werden. Obwohl der Granatapfel als kleiner und sommergrüner Baum wächst, wird er heute in der Regel als Strauch kultiviert. Die Pflanze kann mehrere hundert Jahre alt werden und erreicht eine Höhe von bis zu 5 Metern. Zudem verfügt er ausgewachsen über eine Breite von bis zu 3 Metern. Zu den wichtigsten Eigenschaften gehört heute die rotbraune bis graue Rinde. Sind die Zweige noch jung, haben sie meist eine vierkantige Form. Die Laubblätter des Granatapfels sind zudem glänzend und ledig. Sie erreichen meist eine Länge zwischen zwei und zehn Zentimetern. Sowohl im Frühjahr als auch während der Sommermonate blüht der Granatapfel. Die Blüten erinnern mit ihrer Form an eine Glocke und erstrahlen in verschieden Orange- und Gelbtönen. Die Frucht des Granatapfels erinnert an einen Apfel und ist rot. Durchzogen von vielen Wänden, erreicht die Frucht einen Durchmesser von bis zu 10 cm.

Heute wird der Granatapfel in verschiedenen Formen gezüchtet, deren Unterschiede sich meist bei den Früchten erkennen lassen. Jedoch wurden auch hinsichtlich der Blüten verschiedene Arten gezüchtet. Zu den bekanntesten Formen gehört der Zwerggranatapfelbaum. Hinter dieser Form verbirgt sich ein kleiner Strauch, der maximal ein Meter hoch ist. Die Früchte der Pflanzen werden in den Wochen von September bis Dezember geerntet. In den vergangenen Jahren konnte der Granatapfel international an Bedeutung gewinnen und so werden die Früchte der Pflanze heute in verschiedenen Formen verwendet. Während die Früchte heute als Färbemittel verwendet werden, finden sie immer öfter auch in der gehobenen Küche Anwendung. In Kombination mit Wild- und Geflügelgerichten dienen sie als geschmackliche Ergänzung. Auch als Zutat für den Obstsalat konnte sich der Granatapfel durchsetzen. Erst seit wenigen Jahren wird der Granatapfel auch in Form eines Saftes angeboten. Im Mittelalter war der Granatapfel überwiegend als Wurmmittel bekannt und übernahm somit die Funktion eines wichtigen Medikamentes. Zu den bekanntesten Verwendungsmöglichkeiten des Granatapfels gehört heute der Grenadine Sirup. Dieser ist in Kombination mit verschiedenen Cocktailvarianten besonders beliebt. Der Sirup verfügt über einen sehr intensiven und ebenso fruchtigen Geschmack und findet aus diesem Grund überwiegend als Ergänzung zu anderen Zutaten Anwendung. Im Gegensatz hierzu ist der Saft des Granatapfels überwiegend in den USA und den Mittelmeerländern verbreitet.