Wie andere Nüsse kann sich auch die Erdnuss für Allergiker zu einem gefährlichen Faktor entwickeln. Während sie sich erst in den vergangenen Jahren als Pflanze in Deutschland durchsetzen konnte, liegen ihre Wurzeln weitaus tiefer. In Europa konnte sich die Erdnuss als Pflanze aus der Neuen Welt etablieren. Die erste Erdnuss wurde in Peru gefunden. Durch das Alter von 7600 Jahren gehört sie bis heute zu den Ältesten dieser Pflanze.
Der Anbau hat seinen Ursprung in den südamerikanischen Anden. Ausgehend von Südamerika konnte sich der Anbau der Erdnuss zunächst in den Tropen und Subtropen durchsetzen. Heute verfügt sie auch in Deutschland über eine ansprechende Präsenz. Hinter dem Namen Erdnuss verbirgt sich in vielen Ländern die Übersetzung “Kakaobohne der Erde”. Den Weg nach Afrika schaffte die Erdnuss ausgehend von Brasilien. In Brasilien wurde sie bereits vor über 2000 Jahren angebaut. Bis heute gehören die südamerikanischen Länder und Westafrika sowie China und Indien zu den häufigsten und bekanntesten Anbaugebieten. Die Frucht der Erdnusspflanze ist besonders reich an Nährwerten. Nach vollständiger Reife kann die Erdnuss sowohl roh, als auch geröstet und gekocht genossen werden. Neben einem hohen Eiweißgehalt verfügen 100 g Erdnuss zudem über 180 mg Magnesium. Somit gehört sie zu den magnesiumreichsten Pflanzen dieser Welt. Einen besonderen Stellenwert genießt die Erdnuss seit vielen Jahren in der vegetarischen Ernährung. So übernimmt sie bei Vegetariern oftmals den Ersatz des Fleisches.
Die Erdnuss kann aufgrund des hohen Eiweißgehaltes erhebliche allergische Reaktionen hervorrufen. Besonders gefährlich ist dies für Kinder. Zu den am häufigsten auftretenden Reaktionen gehören die Nesselsucht, aber auch tränende Augen und Atembeschwerden können als typisch angesehen werden. Da die Erdnuss zudem stark durch einen Befall von Pilzen gefährdet ist, herrschen in Deutschland strenge Einfuhrbedingungen.
Die Erdnuss kann eine Höhe von bis zu 60 cm erreichen und präsentiert sich als buschige Pflanze. Nach der Selbstbestäubung der Pflanze wachsen die Blütenstiele nach unten. Langsam bohren sie sich schließlich in den Boden. Dadurch erfolgt die Reife der Früchte und der Samen unter der Erde. Die Samen der Erdnuss sind etwa 5 mm dick und haben eine ovale Form. Zudem sind sie circa 1 cm lang. Im Gegensatz zu anderen Nüssen bleibt die Hülse der Erdnuss auch nach der Reife verschlossen. Bei der Erdnuss handelt es sich um eine anspruchsvolle Pflanze. So gedeiht sie nur in hohen Temperaturen. Zudem ist ein subtropisches bis tropisches Klima vorteilhaft. In Deutschland können Erdnusspflanzen meist nur im Gewächshaus gedeihen. Außerdem ist eine Überwinterung in europäischen Regionen nötig. Ebenfalls wird zur Trocknung warme Luft benötigt. In den Hauptanbaugebieten der Erdnuss lässt man sie im Freien nach der Ernte trocknen. In Deutschland und anderen mitteleuropäischen Ländern erfolgt die Trocknung durch zusätzliche Wärmezufuhr. Je nach Temperaturverhältnissen benötigt das Trocknen einen unterschiedlichen Zeitaufwand. Während des Trocknen reduziert sich der Wassergehalt der Erdnuss von 40 Prozent auf 5 Prozent. Ist das Trocknen abgeschlossen, muss die Erdnuss noch gedroschen oder gebrochen werden. Je nach Verwendungszweck ist zudem das Entschalen notwendig. Meist wird die Erdnuss für den Verzehr geröstet und gesalzen.