Teleskopstapler sind die Alleskönner unter den Staplern. Kaum eine Baustelle verzichtet heutzutage noch auf die vielfältigen Möglichkeiten, die diese Art von Stapler bietet. Sie sind flexibel, kommen auch in große Höhe mühelos und sind zudem mit diversen Zusatzteilen ausgestattet, die ihre Einsatzgebiete noch erweitern. So gibt es Kranarme, Seilwinden, Gittermasten oder Arbeitsbühnen, die für zusätzliche Möglichkeiten sorgen. Teleskopstapler gibt es als starre oder drehbare Modelle. Für welchen Stapler man sich entscheidet, hängt selbstverständlich davon ab, welche Ansprüche er erfüllen soll und wie sich die Rahmenbedingungen gestalten. Drehbare Teleskopstapler sind in der Lage, 360°-Drehungen zu vollbringen, ohne dabei eigene Fahrbewegungen zu machen. Das macht sie extrem flexibel in alle Richtungen. Da sie zudem über eine Kranfunktion verfügen, haben sie die Eigenschaft, unterschiedliche Materialien aufnehmen und transportieren zu können. Das hat in vielen Fällen die angenehme Folge, dass auf den Einsatz eines Baukrans verzichtet werden kann. Der starre Teleskopstapler hat andere Stärken. Er kommt besonders dann oft zum Einsatz, wenn die Lasten besonders schwer sind. Mit der entsprechenden Abstützung versehen, besitzt er ein hohes Steigvermögen, eine außergewöhnliche Reichweite und ist in der Lage, auch sehr schwere Lasten zu heben. Außerdem zeigt er sich ausgesprochen wendig, sodass ihm auch schwieriges Gelände keinerlei Probleme bereitet.
Sind die Rahmenbedingungen einmal besonders anspruchsvoll und die Lasten schwerer als üblich, ist der Schwerlast-Teleskopstapler die beste Lösung. Neben seiner Fähigkeit, bis zu 10 Meter austeleskopiert werden zu können, schreckt er auch vor Lasten von bis zu 16.000 kg nicht zurück. An seinem einfachen Handling und der überaus präzisen Arbeitsweise ändert das aber nichts, er bleibt ein effektiv zu bedienender Stapler. Wenn die Höhen nicht ausreichen, kann es erforderlich werden, einen zusätzlichen Teleskophubarm zu verwenden. Bei der Verwendung eines solchen Hubarms ist es leicht möglich, auch in Höhen von bis zu 25 Metern zuverlässig und sicher arbeiten zu können.
Bei diesen extremen Anforderungen wundert es nicht, dass Teleskopstapler mit permanentem Allradantrieb ausgestattet sind. Um eine maximale Traktion zu erreichen, arbeiten die Stapler mit einer schwenkbaren Hinterachse. Flexibilität ist auch bei der Lenkung gefragt, sie kann dem Bedarf entsprechend eingestellt werden. Insbesondere, wenn der Stapler längere Strecken oder Fahrten auf der Straße machen soll, ist es ratsam, die Vorderachslenkung zu aktivieren. Besonders bei schnelleren Fahrten führt das zu einer Zeitersparnis. Mit bis zu 40 km/h kann der Teleskopstapler durchaus ansehnliche Geschwindigkeiten erreichen. Hat man es mit besonders kleinen Wendekreisen zu tun, bietet sich die Rundlenkung an, bei der beide Achsen einen entgegengesetzten Radeinschlag haben. Das Gegenteil ist bei der Krabbenlenkung der Fall. Sie bieten bei beiden Achsen den gleichen Radeinschlag. Insbesondere wenn gleichzeitige Bewegungen ausgeführt werden müssen, bietet sie Vorteile. Der “Hundegang”, wie sie auch genannt wird, kommt besonders dann zum Einsatz, wenn nur wenig Platz vorhanden ist.
Eindrucksvolle Möglichkeiten bieten sich auch durch diverses Zusatzmaterial, mit dem der Teleskopstapler aufgerüstet werden kann. So können zusätzliche Ladeschaufeln eingesetzt werden oder Schaufeln mit hydraulischem Niederhaltern zum Tragen kommen. Darüber hinaus gehören Schwerlast-Kranhaken, hydraulische Seilwinden und Schneckenerdbohrer zu weiteren Ausstattungsmerkmalen. Zudem runden Arbeitskörbe, Hubarbeitsbühnen und Ballenzangen das Bild des Teleskopstaplers ab.