Singles waren auch in der modernen Gesellschaft immer einem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt. Seit den 90er Jahren wird der Begriff zunehmend negativer besetzt. Das Singletum wird heute mit dem Wandel des Wertewandels umschrieben. Einige Verfechter der traditionellen Familienwerte, wie der Soziologe Prof. Dr. phil. Heinz Bude, sehen das vermeintliche Auslaufmodell “Familie”, als durch aus revitalisierbar an. Gerade die “Generation Golf” positioniert sich zunehmend als Verfechter der traditionellen Familienwerte. In Joachim Bessings Buch “Rettet die Familie” fordert der Autor, die vollständige, biologische Kernfamilie als Grundlage der Familienform. Die deutsche Autorin Sophie Dannenberg, wertet in ihrem Roman “Das bleiche Herz der Revolution”, die Patchwork-Familien und die Alleinerziehenden, als Zeichen des Niedergangs der Gesellschaft. Die Wertedebatte leitet sich nicht zuletzt durch die zwangsläufigen sozialen Folgen für die Gesellschaft ab. Deutschland gilt in der Bevölkerungspolitik als Entwicklungsland. Tatsächlich ist die Lebensform des Singles weniger dimensioniert als öffentlich bekannt. Laut Studie des Bundesamtes für Statistik im Jahr 2004, liegt der Prozentsatz der Alleinlebenden 30-34jährigen Menschen bei 20,1%. Bei den 35-44jährigen Bürgern, liegt der Anteil der Alleinstehenden bei 14,9% und bei den 45-54jährigen bei 13,6%. Personen mit Kinder(n) im Haushalt kommen in der gleichen Altersklassen in Deutschland auf die Prozentsätze: 51,9%, 66,8% und 53,2.