Die Küche der Karibischen Inseln ist durch zahlreiche Kulturen beeinflusst, unter anderem von den europäischen Kolonialmächten Spanien, England, Niederlande und Frankreich. Auch die ostafrikanischen Sklaven, und später vor allem die indischen Einwanderer, haben die Kochkultur der Karibik stark beeinflusst. Je nach Hoheitsgebiet der ehemaligen Kolonialmächte haben sich unterschiedliche regionale Essgewohnheiten etabliert. Mit der Karibik verbindet man vor allem scharf gewürzte Speisen. Es gibt eine große Zahl heimischer Chilisorten, die in die Gerichte einfließen. In der Karibik findet man vor allem auch Fisch- und Schalentiergerichte. Die Speisen der Karibik sind auch reich an Obstsorten und Gemüsen, die in der tropischen und subtropischen Region gut gedeihen. Hülsenfrüchte fließen viel in die Ernährungsgewohnheiten ein. Hülsenfrüchte sind bekannt als eiweißhaltige Lebensmittel der ärmeren Menschen, die sich kein Fleisch leisten können. Als Zutaten verwendet man gerne Reis, Kartoffeln, Bohnen und die Okra. Okra gehört zur Familie der Malvengewächse und stammt als Gemüse ursprünglich aus Äthiopien. Die Gemüsepflanze ist eine der ältesten Gemüsepflanzen der Welt und ist unter anderem auch in den Südstaaten der USA oder Brasilien sehr beliebt. In Kuba heißt die Gemüsepflanze Quimbombó. Auch Kochbananen und Süßkartoffeln fließen oft in die karibischen Gerichte mit ein. Als heimische Wildart kennt man Leguane, die teils auch in die Ernährung der ärmeren Menschen einfließt. Heute hat vor allem die Mainstream-Esskultur aus den USA einen starken Einfluss auf die alltäglichen Konsumgewohnheiten.
Als Gewürzinsel ist Grenada bekannt. Von hier kommt unter anderem Muskatnuss, Zimt oder Ingwer in den weltweiten Export. Grenada ist weltweit nach Indonesien der zweitgrößte Produzent von Muskatnuss. Von Grenada kommen auch Bananen oder Zucker. Symbol für die Agrarwirtschaft der Karibik ist der Zuckerrohranbau. Der Zuckerrohranbau ist in der karibischen Küche beliebt bei Zuckersirup und natürlich dem Rum. Gute Zuckerrohrbrände aus der Karibik werden vor allem durch die lange Lagerung in Holzfässern verfeinert. Weltbekannt ist zum Beispiel der Jamaika-Rum. In Jamaika arbeiten rund 200.000 Menschen in der Landwirtschaft. Bekannt ist Jamaika vor allem für den Anbau von Zuckerrohr, Bananen, Kaffee oder Nelkenpfeffer. Die Insel ist weltweit der größte Exportteuer für Nelkenpfeffer, oder auch Piment genannt. Piment als Gewürz kennt man in Deutschland unter anderem bei Weihnachtsgebäcken. In der Karibik sind als Gewürze auch Nelken oder Zimt sehr beliebt.
Durch die Einwanderer Indiens im 20. Jahrhundert kamen vor allem ostindische Kochkulturen in die Karibik. Man kennt zum Beispiel Gerichte mit scharfen und pikanten Chutneys. Scharfe Saucen sind in der Karibik überaus beliebt, zum Beispiel gibt man Chilischoten in Öl. In den französischen Teilen der Karibik ist man zum Beispiel scharfe Geflügelgerichte mit Reis und Gemüse. Die Karibik ist auch bekannt für ihre zahlreichen Cocktails. Weltbekannt ist zum Beispiel der Longdrink auf Basis von Rum - Cuba Libre. Der Cocktail wurde Ende des 19. Jahrhunderts in der kubanischen Hauptstadt Havanna erfunden. Der tropische Cocktail Piña Colada ist ebenfalls überaus beliebt. Der Cocktail mit Rum und Kokosnusscreme ist ein Sinnbild der karibischen Cocktail-Tradition.