Die nordamerikanische Küche

Die USA und Kanada sind in den Kochkulturen sehr stark bestimmt durch die Traditionen der Einwanderer. Vor allem die Briten, Franzosen. Italiener und Chinesen haben ihre Kochkulturen und Gerichte in den Regionen eingeführt. Im Süden der USA ist zum Beispiel die Tex-Mex-Küche der Südstaaten und Nord Mexikos sehr beliebt. Rind- und Schweinefleisch, Bonnen und scharfe Tomatensaucen sind hier bestimmt. Die Tex-Mex-Küche wird seit Jahren in den ganzen USA vermarktet und gehört inzwischen zu den etablierten Küchen in den USA. Die traditionelle Küche der Afroamerikaner in den Südstaaten wird als Soul Food bezeichnet. Hier spielen zum Beispiel die Hühnchengerichte mit Mais, Bohnen oder Erbsen eine Rolle. In der Südstaatenküche kennt man zum Beispiel die beliebten Spareribs, die traditioneller Bestandteil des Barbecues sind. Das Barbecue hat sich als Grill-Zubereitungsform und Freizeitbeschäftigung schon lange auch in Europa durchgesetzt. Gerade in Deutschland ist das traditionelle Barbecue aus den Südstaaten der USA sehr beliebt. In Kalifornien haben vor allem die chinesischen Einwanderer ihre kulinarischen Spuren hinterlassen. In Großstädten wie New-York oder Chicago spielt die italienische Küche eine zentrale Rolle. Traditionell haben die Festessen mit der Familie in den USA eine lange Tradition. Zum amerikanischen Erntedankfest (Thanksgiving) im November gehört traditionell der gefüllte Truthahn oder der Kürbiskuchen. Am amerikanischen Unabhängigkeitstag wird vor allem das Barbecue in den ganzen USA zelebriert.

Die kanadische Esskultur ist vor allem von dem französischen und englischen Einwanderer geprägt. Hochburg der französischen Lebensart und Kochkultur ist die Provinz Quebec. In Provinzen wie British Columbia ist die britische Esskultur immer noch prägend. Wie in Teilen der USA auch, findet man vor allem in den Metropolen viele asiatische Restaurants. Deutsche Küche wird zum Beispiel gerne in Manitoba konsumiert. Ganz im Norden Kanadas findet man die Fang- und Esskultur der Inuts. Vor allem durch die riesigen kanadischen Wälder und Seen haben sich typische Gerichte entwickelt. Hier findet man Bärengerichte ebenso wie Lachsgerichte. In den Wäldern spielen viele Pilze und Waldbeeren als Beilagen eine zentrale Rolle. In den kanadischen Metropolen findet man viele internationale Restaurants, die sich teils sehr trendig darstellen und ganz den Fast Food als Mainstream-Kost vergessen lassen. Grundsätzlich überschneiden sich die US-amerikanischen und kanadischen Essgewohnheiten nicht. Die überlieferten Küchentraditionen der Einwanderer sind bis heute regional zu prägend.