Die Arabische Küche ist ein Sammelbegriff für regionale Küchentraditionen des Nahen Ostens, der arabischen Halbinsel und den Nordosten Afrikas. Hier spielen in den meisten Regionen die Religionstraditionen beim Essen und Trinken eine zentrale Rolle. Ein Ernährungstabu ist zum Beispiel im Judentum und Islam der Verzehr von Schweinefleisch. Im Koran ist das Konsumverbot explizit auf das Schweinefleisch beschrieben. Man kennt zum Beispiel in der Tora auch andere Verbote für Tierfleisch. Sowohl im Judentum als auch im Islam isst man zum Beispiel auch kein Pferde- oder Eselfleisch. Auf Grund der Tabus essen zumeist auch die Christen in den Regionen kein Schweinefleisch. In der arabischen Küche kennt man hingegen viele Lamm- und Hühnerfleischgerichte. Lamm wird in diesen Regionen am meisten als Fleischsorte verwendet. In den arabischen Kochtraditionen kennt man häufig die Verwendung von Hülsenfrüchten. Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Erbsen sind sehr eiweißhaltig und sind vor allem dort wichtig, wo man viel vegetarisch und fleischarm isst. Hülsenfrüchte sind dort sehr beliebt, wo man kleinere Anbauflächen bewirtschaftet und diese sehr ertragsreich sein müssen, was auf den Anbau von Hülsenfrüchten im Allgemeinen zutrifft. Typisch für die arabischen Regionen ist auch, dass viele Menschen unter Milchzuckerunverträglichkeit leiden. Man verwendet zum Beispiel Kajma, Kuhmilch, die nach dem Melken erhitzt wird und verträglicher ist. Auch Joghurt wird viel im arabischen Raum oder auch dem Balkan verwendet. Joghurt wird zum Beispiel in Fleischgerichten gerne gekocht. Eine typische arabische Gewürzmischung zu Fleischgerichten ist Baharat, das regional unterschiedlich gemischt wird, zum Beispiel mit Pfeffer, Zimt und Paprika.
In den Küstenregionen der arabischen Welt werden auch Fischgerichte sehr gerne gegessen. Das wichtigste Getreide in den Regionen ist Weizen. Zur arabischen Esskultur gehören auch dünne Fladenbrote und Café. Arabische Fladenbrote sind meistens sehr dünn und können mit Gemüse oder Fleisch gefüllt werden. Die arabischen Fladenbrote werden sehr oft gezuckert. Als Süßspeisen verwendet man sehr häufig Datteln. Dattelpalmen findet man im Nahen- und Mittleren Osten bis nach Indien. In den arabischen Regionen ist Café das meistkonsumierte Getränk. Die Gastfreundschaft spielt in der islamischen Welt eine wichtige Rolle. Bei den Beduinen bekommen zum Beispiel die Gäste Café und Datteln vor der Hauptspeise gereicht. Die Beduinen haben traditionell ihre eigene Kultur mit vielen Milchprodukten aus Kamelen, Schafen und Ziegen. Kamel- und Hammelfleischgerichte sind Hauptmenüs, die auch Gästen angeboten werden. Dromedare werden von Beduinen sehr geschätzt und deshalb nur zu bestimmten Anlässen geschlachtet. Bei den Beduinen spielen Brot, Hülsenfrüchte, Käse und Milch eine wichtige Rolle in der Alltagernährung. Üblicherweise isst man im Islam mit den Händen, genauer nur mit der rechten Hand, da die linke Hand im Islam als unrein gilt, da sie zur Reinigung verwendet wird. Da der Koran den Alkoholgenuss verbietet, trinkt man zum Essen Café, gesüßter Schwarztee oder grünen Tee. Das Essen wird in Arabien in der Regel vom Hausherrn eröffnet, der die Eröffnungsformel “Bismillah” spricht. Mit der Formell “Gelobt sei Gott” endet das Essen.