Der wissenschaftliche Name der Ringelblume lautet Calendula officinalis. Im Volksmund wird sie jedoch auch Goldblume, Regenblume, Ringelrose, Studentenblume oder Warzenblume genannt. Sie gehört zur Familie der Korbblütler und kann sowohl im Garten angepflanzt werden, als auch wildwachsend in der Natur gefunden werden. Ihren Ursprung findet die Ringelblume im Süden von Europa. Von dort wurde sie auch nach Mitteleuropa gebracht und kultiviert. Ab dem 12. Jahrhundert konnte man sie bereits in Klostergärten oder bei den Bauern finden. Ihr damaliger Name war Ringula oder Ringella. Schon damals hat man die Ringelblume auch zum Schmücken von Gräbern verwendet. Ihr kräftiger Wuchs, die hohe Resistenz und auch die starke Blütenpracht sollten konträr zum Tod gesehen werden. Deshalb bekam die Ringelblume auch schnell den Namen Totenblume. Den späteren wissenschaftlichen Namen bekam sie durch die römische Sprache. Dort heißt Calendula Monatsanfang und wurde ihr verliehen, weil sie an vielen Monatsanfängen blüht.
Die Pflanze selbst wird bis zu sechzig Zentimeter hoch und kann viele Blüten ausbilden. Deshalb wurde sie früher auch gerne als Liebesorakel verwendet, um durch das Abzupfen der Blütenblätter herauszufinden, ob man geliebt wird oder nicht. Der Stängel ist hellgrün und verzweigt sich mehrfach. Bedingung ist jedoch, dass die Pflanze genug Platz zum Wachsen hat. Wenn nicht, dann fällt die Pracht etwas schmaler aus. Die Blüten beginnen ab Mai zu wachsen und bleiben den ganzen Hochsommer über bestehen. Sie sind orange bis gelb, manche gefüllt und manche nicht. Die letzten Blüten fallen im Oktober ab, wenn man sie nicht vorher erntet. Manchmal blüht die Ringelblume auch bis Weihnachten, wenn der Winteranfang sehr mild ausfällt. Die natürliche Verbreitung der Pflanze erfolgt mit Samen. Diese haben klein Widerhaken und finden sich im Fell von Tieren wieder. Sie sollen helfen, die Pflanze zu verbreiten.
Der Anbau ist relativ unkompliziert und die Pflanze ist sehr pflegeleicht. Der Nachteil ist jedoch, dass die Ringelblume einjährig ist und jedes Jahr neu gesät werden muss. Teilweise fallen die Samen jedoch im Garten von allein aus und kommen jedes Jahr an einer anderen Stelle wieder durch. Dabei muss man die Ringelblume jedoch vom Frühjahr bis zum Herbst unangetastet lassen, damit sie Samen bilden kann. Wenn man die Blüten eher erntet, kann man sie zur zu Heilzwecken nutzen. Bei der Aussaat werden die Samen etwa zwei Zentimeter in die Erde gebracht und gut begossen. Je nach Temperatur bilden sich die Pflanzen sehr schnell aus. Innerhalb von wenigen Wochen kann man schon einen kräftigen Wuchs erkenne. Sie dürfen jedoch nicht zu dicht gepflanzt werden. Solbad sie eine Höhe von 30 bis 60 Zentimeter erreicht haben, beginnen sie zu blühen. Schneidet man die Blüten vor dem Verblühen ab, so bilden sich immer wieder neue. Die alten Blütenstände sollte man jedoch im Spätsommer stehenlassen, damit sich Samen bilden können.