Der botanische Name des Holunders lautet Sambucus und er gehört zur Gattung der Moschuskrautgewächse, auch Adoxaceae genannt. Es gibt weltweit etwa zwanzig bis dreißig Arten von ihm, wobei lediglich drei in Europa angepflanzt werden können und hier heimisch sind. Der bekannteste ist der Schwarze Holunder, der in Deutschland als eigentlicher Holunder bekannt ist. Neben ihm gibt es auch den roten Holunder, der meist als Strauch wächst und es gibt eine Staudenform mit Namen Zwergholunder. Alle Arten wachsen hauptsächlich im gemäßigten bis subtropischen Klima.
Holunder sind meist verholzte Pflanzen und wachsen als Sträucher beziehungsweise Halbsträucher oder auch kleine Bäume. Nur in seltenen Fällen kann man den Holunder auch als krautige Staude antreffen, die jedes Jahr wiederkommt. Insgesamt kann er eine Höhe zwischen einem und fünfzehn Meter erreichen. Im Winter verliert er jedoch seine Blätter und treibt erst im Frühjahr wieder neu. Die Blätter sind dabei gegenständig und bestehen aus drei oder sogar neun elliptischen Fiederblättchen. Diese sind am Rand meist gezackt. Die Blüten sind sehr groß und können in der Blütezeit den kompletten Baum bedecken, sodass nur noch wenig von den grünen Blättern zu sehen ist. Im Herbst werden aus den Blüten kleine Beeren, die in der Mitte einen Stein enthalten. Sie können entweder blau oder rot sein.
Der Holunder wächst im Garten sehr einfach und braucht keine besondere Pflege. Mit den ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr beginnen auch auf die Blätter zu treiben. Seine Blütezeit erreicht er von Mai bis Ende Juni. Danach beginnen sich die kleinen Beeren zu bilden. Die Blüten sind große weiße Dolden und verleihen dem Holunder einen besonderen Charme, der ihn so bekannt gemacht hat. Gerade in den Abendstunden duften die Blüten sehr stark. Sie können zum Beispiel auch als Tee oder als Aufguss verwendet werden und heilen Fieber und Erkältung mit ihren Dämpfen. Die schwarzen Beeren enthalten sehr viel Vitamin C und können leicht verarbeitet werden. Bis heute wird gerne Saft, Mus oder Marmelade aus ihnen gewonnen. Dem Holunder wird auch ein Hausgeist nachgesagt, der das Anwesen schützen soll. Wird der Baum oder Strauch gefällt, so kann dies schwere Folgen für den Besitzer haben, wurde sich früher erzählt.
In vielen Gärten muss man den Holunder nicht anbauen, da er sich häufig auch selbst ansiedelt. Früher wurde er generell nicht selbst gepflanzt, sondern man gab dem Holunder eine Chance, sich einen eigenen Platz zu suchen. Abkömmlinge können jedoch nur entstehen, wenn es in der Umgebung auch viele Holunderbäume gibt. Ist dies nicht der Fall, muss man ihn gezielt anbauen. Bestehende Bäume oder Sträucher zu pflegen gestaltet sich sehr einfach. Ein Anbau hingegen ist schwieriger. Am liebsten bevorzugt er einen lehmigen Boden, doch selbst wenn der Boden sandig oder kalkreich ist, kann er gut gedeihen. Der Holunder braucht später viel Platz. Deswegen muss der Standort mit Bedacht gewählt sein.