Salbei

Der Salbei gehört zu den Lippenblütlern und heißt mit botanischem Namen Salvia. Das kommt auch dem lateinischen salvare und bedeutet so viel wie heilen. Sowohl in der Küche, als auch in der Medizin ist der Salbei schon seit vielen Jahren wichtig und findet eine rege Anwendung. Mittlerweile gibt es mehr als 920 Arten und seine Gattung ist auf der ganzen Welt zu finden. Dabei kann der Salbei entweder eine einjährige oder eine mehrjährige Pflanze sein. Im Volksmund wird er auch Geschmackblatt oder Muskatenkraut genannt. In der freuen Natur wird man den Salbei in Deutschland jedoch nur selten finden. Wenn man ihn nutzen möchte, muss man ihn im Garten anbauen. Dies ist jedoch nicht besonders schwierig. Ursprünglich kommt der Salbei aus Dalmatien und Herzegowina.

Die Heilpflanze wächst sehr krautig und bildet einen Strauch. Dieser kann sehr hoch werden und sehr verästelt sein. Die Blätter sind oval, filzig und etwas gezähnt. Teilweise sind sie auch silbrig angehaucht, was die typische Farbe des Salbeis ausmacht. Die Blüten haben kleine Lippen und sind hell- bis dunkelviolett. Die Blütezeit ist von Juni bis Juli. Hauptsächlich verwendet man vom Salbei nur die Blätter. Diese kann man den ganzen Sommer über, bis in den Herbst hinein ernten. In seltenen Fällen gibt es auch Salbei mit weißen oder blauen Blüten. Der Verbreitung erfolgt über die Bestäubung der Vögel. In Südamerika übernehmen dies vorwiegend die Kolibris. In Deutschland spielen auch die Hummeln und Bienen eine große Rolle. Die Pflanze hat einen sehr herben, aber auch angenehmen Geruch. Dieser wirkt auf den Menschen beruhigend. Im Altertum war der Salbei ein sehr heiliges Kraut. Jeder der oft mit der Pflanze in Berührung kommt, sollte damals sehr alt werden. Heute lindert man mit Salbei Entzündungen im Rachenraum.

Der Strauch wird bis zu 50 Zentimeter groß und liebt einen sonnigen Standort. Der Boden muss nicht besonders viele Nährstoffe besitzen. Es reicht auch, wenn die Erde mager ist. Die beste Zeit um den Salbei zu pflanzen ist der Herbst oder das Frühjahr. Ist der Salbei zu alt verholzt er sehr schnell. Deshalb empfiehlt es sich, die Sträucher aller fünf Jahre zu erneuern. Dann kann man mit einer herrlichen Blütenpracht im Sommer rechnen. In der Blütezeit darf man den Salbei nicht ernten. Der perfekte Monat für die Ernte ist der Mai. Dabei nimmt man nicht die ganzen Blätter ab, sondern lediglich die Triebspitzen sind interessant. Salbei gehört zu den immergrünen Pflanzen und kann selbst im Winter mit frischen Trieben dienen. In der heutigen Medizin wird aus dem Salbei ein ätherisches Öl gewonnen, das auch bei Geschwüren und anderen Beschwerden Linderung verschaffen kann. Im eigenen Garten nutzt man den Salbei vorwiegend als Tee oder zum Kochen und Braten. Er sollte jedoch nicht zu stark verwendet werden, da der Geschmack sonst als unangenehm empfunden werden kann.