Die Amaryllis wird auch Hippeastrum oder Ritterstern genannt und gehört zu den Pflanzen mit besonders prächtigen Blüten. Überwiegend wird sie jedoch als Zimmerpflanze gehalten. Ihren Ursprung findet die Amaryllis in Südamerika. Dort wächst sie vor allem in den Zonen mit einer ausgeprägten Trockenzeit. Andere Arten der Amaryllispflanze sind auch in Südafrika beheimatet. Sie besitzen meist zwei oder vier Blätter, die gegenüberliegend voneinander abstehen. An der vorderen Spitze laufen sie rund zusammen und sind leicht behaart am Rand. Die Wurzel ist als große Zwiebel ausgebildet, die aus der Mitte sowohl die Blätter, als auch die Blüten treiben kann. Die Blüten der Amaryllis befinden sich an einem langen Strang, der weit über die eigentliche Pflanze hinausragt. An der oberen Spitze entstehen die großen Trompeten-förmigen Blüten, die meist zu viert an diesem Strang wachsen. Die bekannteste Sorte blüht rot. Es gibt jedoch auch Abwandlungen, die weiße oder auch rosa Blüten haben. Die Kreuzungen reichen sogar soweit, dass die Blüten gestreift oder gesprenkelt sind.
Bei der Amaryllis kann man drei Vegetationsphasen beobachten. Die Blütephase beginnt im Herbst und geht über den ganzen Winter. Sie sollte dabei jedoch ins Warme geholt werden. Die Wachstumsphase beginnt dann im Frühjahr und im Sommer. Danach folgt eine kurze Ruhephase, um die Blüte bilden zu können. Entsprechend den Phasen, muss man sich auch auf die Pflege der Amaryllis einstellen. Sie kann im Frühjahr ins Freie kultiviert werden. Die Ruhephase sollte sie jedoch eher an einem geschützten und dunkeln Ort verbringen, bis sie die Blüte treiben kann. Nach der Blütezeit benötigt sie besonders viel Pflege, sonst kann sie in der nächsten Blütenphase keine Knospen treiben.
Durch die besondere Form der Zwiebel braucht die Amaryllis nicht sehr viel Wasser. Gießt man sie zu oft, kann die Zwiebel faulen und die Blume absterben. Bevor die Amaryllis nach der Ruhe Phase nicht austreibt, sollte sie nur sehr selten gegossen werden. Während der Blütezeit benötigt sie sehr viel Licht und sollte deshalb an ein großes Fenster gestellt werden. Während der Wachstumsphase ist ein heller und freier Standort am besten. Die ideale Temperatur für die Amaryllis ist die Zimmertemperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Danach kann sie auch gern kühler gelagert werden. Nachdem die Blüte verwelkt ist, sollte man den Schaft radikal entfernen und man kann die Amaryllis düngen. Somit bekommt sie wieder neue Kräfte.
Bekommt man die Amaryllis nur als Zwiebel, sollte man sie in einem kleinen Topf pflanzen. Etwa die Hälfte der Zwiebel darf nur in der Erde stecken. Danach muss sie gut gegossen werden, jedoch nicht zu viel. Nach einiger Zeit erkennt man kleine Blätter und Blütentriebe aus der Zwiebel ragen. Teilweise sollte die Zwiebel die Ruhephase auch ohne Erde verbringen. Sie hat über die Wachstumsphase genügend Nährstoffe eingelagert und muss auch nur nach der Blütephase gedüngt werden.