Rubus lautet der botanische Name der Brombeere. Diese Gattung hat mehrere tausende Arten, denn allein in Europa wurden 2000 Arten gezählt. Der Name kommt aus dem Altdeutschen und bedeutet soviel wie Beere des Dornstrauchs. Man nennt sich jedoch teilweise auch Schwarzbeere oder Kratzbeere. Ihren Ursprung findet sie in den gemäßigten Klimazonen. Vor allem in Nordafrika, Asien und Nordamerika ist sie ebenso beheimatet, wie in Europa. Die Lage in der freuen Natur ist oftmals sonnig bis halbschattig und man findet die Brombeeren an lichten Wäldern und auf einem nährstoffreichen Boden. Generell gehören die Pflanzen zu den Kletterpflanzen. Sie werden zwischen 50 und 300 Zenitmeter hoch. Die Stängel haben meist kleine Stacheln, wobei dies auch von Sorte zu Sorte unterschiedlich ist. Die Zweige verholzen mit der Zeit immer mehr. Die Stacheln werden nicht nur zum Schutz verwendet, sondern auch als Kletterhilfe. Die Blätter sind gefiedert und am Rand gezähnt. Sie sitzen wechselständig auf den Ästen und sind unpaarig angeordnet. Im Herbst behält die Brombeere ihre Blätter. Im Frühjahr wachsen von den Haupttrieben jedes Jahr neue Seitentriebe, damit sich die Pflanze noch vergrößern kann. Zwischen Juni und August beginnt die Blütezeit, wobei die Brombeere einen rosafarbenen Blütenstand bilden kann.
Nach der Blütezeit zeigen sich Früchte der Brombeere. Zunächst sind sie rot und klein, werden jedoch von Tag zu Tag größer und bekommen im reifen Zustand eine schwarze Farbe. Die Form ähnelt der Himbeere, wobei auch die Brombeere eine Sammelsteinfrucht ist und keine eigentliche Beere. Die Außenhaut ist sehr dünn und kann leicht verletzt werden. Im Inneren befindet sich in jeder kleinen Beere ein Kern und wohlschmeckender Saft. Man kann die Früchte von Juli bis Oktober ernten. Dabei muss man jedoch sehr vorsichtig sein. Der Boden sollte für die Brombeere feucht, aber nicht zu nass sein. Außerdem muss er genügend Nährstoffe enthalten. Optimal kann auch ein leichter saurer Untergrund sein. Bevor man die Brombeere in die Erde pflanzt, kann man den Boden mit etwas Kompost oder Stallmist düngen. Somit wächst sie schneller und kann bereits im gleichen Jahr noch Früchte bilden. Ein regelmäßiges Mulchen sorgt für einen guten Wuchs und einen höheren Ertrag bei der Ernte. Der Standort sollte außerdem sehr hell und sonnig sein.
Brombeeren mögen keinen Frost und sollten deshalb nur im Frühjahr gepflanzt werden, wenn der Frost bereits aus dem Boden gekommen ist. Dafür benötigt man ein großes Loch, damit die Wurzeln in allen Richtungen angehen können. Das Loch wird nach dem Pflanzen mit Erde befüllt und gut festgetreten. Einen Brombeerstrauch kann man auch gut an einem Draht oder einem Gestell an der Wand hinaufführen. Auf dem Feld wachsen die Sträucher gerne an Pfosten, zwischen denen ein Draht gespannt ist. Setzt man die Pflanzen in die Erde, muss man auf einen ausreichenden Pflanzabstand achten. Bei den Sträuchern genügen hier 50 Zentimeter. Die Vermehrung erfolgt durch das Abschneiden von jungen Trieben.