Den Ursprung findet die Pflaume in Asien. Einen genauen Nachweis gibt es dafür jedoch nicht. Ihr botanischer Name lautet Prunus domestica und sie gehört zu Familie der Rosengewächse. Teilweise bezeichnet man auch einige Pflaumenarten als Zwetschgen. Kultiviert wurde die Pflanze erst durch die Römer und die Griechen. Der Harz des Baumes konnte als Medizin genutzt werden und die Früchte wurden als Lebensmittel verarbeitet. Im 17. Jahrhundert wurde sie weiter nach Europa verbreitet. Seither konnten mehrere Sorten veredelt werden, wodurch auch kleine Pflanzen einen großen Fruchtstand ausbilden können. Beim Kauf sollte man sich die Sorte gut überlegen, da es viele Unterschiede zwischen den einzelnen Pflaumen gibt. Einige sind selbstbefruchtend und brauchen keinen zweiten Baum in der Nähe, andere wiederum können nur in Gesellschaft mit anderen Pflaumen gut wachsen und Früchte bilden. Die meisten Gärtner entscheiden sich jedoch für die selbstbefruchtende Sorte.
Bis heute kann man zwischen 2000 Sorten unterscheiden. Dabei gibt es runde Früchte oder eher oval geformte Pflaumen. Die Blätter sind immer gestielt und laufen an der Vorderseite spitz zusammen. Im Frühjahr bringt der Baum eine meist rosa Blüte hervor. Im Sommer und im Herbst reifen die Früchte weiter heran und haben eine rote oder violette Farbe. Es gibt jedoch auch gelbe Pflaumen. Das Fleisch ist sehr fest und auch süß. In der Mitte befindet sich ein großer Kern. Am besten gedeihen die Pflanzen an einem sonnigen und vor allem windgeschützten Standort. Die Pflaume sollte im Frühjahr keinen Frost mehr abbekommen, da die Blüte sehr anfällig drauf reagiert. Die hohe Baumform braucht besonders viel Platz und sollte deshalb mit Bedacht gepflanzt werden. Es gibt jedoch auch eine kleinere Buschform, die ebenso für den Garten geeignet ist. Die Sträucher werden nur bis zu zwei Meter hoch und können mit dem richtigen Schnitt auch in Grenzen gehalten werden. Der Boden kann relativ schwer und tonhaltig sein. Der pH-Wert sollte zwischen sechs und 6,5 liegen. Ist der Boden zu sauer, kann man ihn mit Kalk wieder aufwerten und die Pflaume dann einsetzen. Außerdem wünscht die Pflanze einen feuchten und nährstoffreichen Boden. Nicht alle Arten sind besonders frostsicher und müssen sehr warm stehen.
Die Pflaume kann man entweder im späten Herbst oder im Frühjahr pflanzen. Je eher man sie in den Boden bringt, desto schneller kann sie Früchte reifen lassen. Bevor man den Baum oder Strauch jedoch in die Erde setzt, muss diese gut gedüngt sein. Dazu lässt sich einfach Kompost oder Stallmist verwenden. Das Loch sollte ungefähr ein Drittel größer sein, als der eigentliche Wurzelballen. So können sich die Wurzeln schnell ausbreiten und die Pflaume bekommt einen idealen Halt. Für den Busch reicht eine Tiefe von 50 Zentimetern. Junge Pflanzen sollte man stützen und einen Pfahl mit in die Erde bringen. Teilweise mögen die Pflaumen auch einen Standort vor einer Mauer, da diese selbst an kalten Nächten auch Wärme abgeben kann. Sehr buschige und üppige Bäume sollte man im Laufe des Sommers ausdünnen. Sogar wenn die Zweige zu brechen drohen, aufgrund der Last der Früchte, müssen sie zurückgeschnitten werden. Die Ernte erfolgt im späten Sommer und kann bis in den Herbst hinein gehen.