Pilze sind eine ganz eigene Gattung und entstehen aus dem Myzel, was unter der Erde wächst. Dies kann man mit ganz normalen Wurzeln vergleichen. Die eigentlichen Pilze, so wie man sie auch aus dem Wald kennt, sind im Prinzip nur die Fruchtkörper, die man ernten kann. Es gibt mehr als 75.000 verschiedene Arten von Pilzen. Jedoch nur etwa 200 davon sind essbar. Die Besonderheit der Pilze liegt darin, dass sie besonders schnell wachsen können, wenn die Bedingungen stimmen. Der wohl bekannteste Pilz ist der Champignon. Wenn das Wetter warm und feucht ist, dann dauert es manchmal nur einen Tag, bis der vollständige Fruchtkörper aus dem Boden schießt. Zuerst erkennt man nur eine kleine Kugel und nach und nach bilden sich ein Stil und ein Hut aus.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Pilzen. Die eine Art hat an der Unterseite des Huts Lamellen, die andere einen Schwamm. Es ist jedoch nicht einfach zu sagen, dass die eine Sorte immer giftig und die andere immer genießbar ist. Der Champignon ist zum Beispiel auch ein Lamellenpilz und sehr wohlschmeckend. Einen bekannten Speisepilz kann man zwar leicht erkennen, doch es gibt auch viele Doppelgänger, die giftig sind. Pilze wachsen im Garten teilweise auf der Wiese oder unter Bäumen. Auch hier ist der Champignon leicht zu finden. Aber auch der Schopftintling kann den Garten schnell besiedeln. Er zählt vor allem im jungen Alter zu einem sehr genüsslichen Pilz.
Züchten kann man die Pilze auf Fertigsubstraten, Strohballen, Stämmen oder auch im Boden selbst. Die meisten Substrate kann man im Fachhandel kaufen und entsprechen im Garten anpflanzen. Ritterlinge oder Energlinge wachsen dabei ohne Probleme im Boden. Die Braunkappe oder die Austernpilze lassen sich jedoch nur auf Strohballen kultivieren. Teilweise ist das Myzel nur einjährig und bildet im nächsten Jahr keine neuen Fruchtkörper aus. Mehrjährig sind die Zuchtpilze nur sehr selten. Ein natürlicher Anbau von mehrjährigen Pilzen auf dem Gartenboden gelingt nicht immer. Die Anforderungen sind teilweise sehr hoch und können nicht immer genau erfüllt werden. Man kann Pilze jedoch auch auf dem Balkon oder einer Terrasse züchten.
Pilze können jedoch nicht nur ein Speisepilz sein, sondern sie werden auch in der traditionellen chinesischen Medizin angewandt. Die Aufzucht muss jedoch nicht im ersten Jahr gelingen. Davon darf man sich jedoch nicht beeinflussen lassen. Aufpassen muss man vor allem auch beim Gießen, damit sich kein Schimmelpilz absetzte. Dieser kann den Speisepilzen nur schaden und macht sich förmlich ungenießbar. Bevor man Pilze in die Erde setzt, und versucht im Gartenboden zu kultivieren, kann man ihn zum Beispiel mit Mist düngen. Champignons wachsen zum Beispiel gerne auf Wiesen, wo vorher Kühe standen. Nach ein paar Versuchen hat man den Dreh zum Pilzezüchten jedoch raus.