Die Energieerzeugung mit Wasserkraft ist schon seit vielen Jahren bekannt. Die frühere Wassermühle ist der Vorläufer zu den heutigen Wasserkraftwerken. Bei der Wassermühle war es die Drehung des Rades, die für den Antrieb von beispielsweise Getreidemühlen zuständig war. Heute wird die Kraft des Wassers hauptsächlich für die Erzeugung von Energie genutzt. Hierbei gibt es verschiedene Arten von Wasserkraftwerken.
Bei den Kraftwerken wird zwischen Laufwasserkraftwerken, Pumpspeicherkraftwerken und Speicherkraftwerken unterschieden. Bei einem Laufwasserkraftwerk wird die natürliche Bewegung eines Gewässers genutzt. Ein stark strömender Fluss beispielsweise ist der ideale Nutzungsort für ein Laufwasserkraftwerk. Durch die Strömung wird eine Turbine angetrieben wodurch dann Energie erzeugt wird. Das Laufwasserkraftwerk hat keinerlei schädliche Auswirkungen auf die Umwelt.
Ein Pumpspeicherkraftwerk wird über zwei Ebenen gebaut. Von der höher liegenden Ebene wird das Wasser dann in das untere gestürzt, wodurch im Fall eine Turbine angetrieben wird. Eine Pumpe befördert das Wasser dann wieder ins obere Becken. Diese Art von Kraftwerk wird bei Bedarf zugeschaltet, während Laufwasserkraftwerke in der Regel dauerhaft im Einsatz sind. Speicherkraftwerke funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip, jedoch werden hier höher gelegene Seen genutzt. Durch ein Rohrsystem wird das Wasser mit Druck durch die Turbinen gejagt, wodurch der Generator den Strom erzeugt.
Auch Ebbe und Flut, die sogenannten Gezeiten, können zur Energiegewinnung genutzt werden. Mit einem Gezeitenkraftwerk wird die natürliche Kraft des Meeres für die Erzeugung von Energie genutzt. Sowohl beim Rückzug des Wassers durch Ebbe, als auch bei der Flut werden beim Gezeitenkraftwerk die Turbinen angetrieben und ermöglichen die Energiegewinnung. Eine andere Möglichkeit die Kraft des Meeres zu nutzen ist ein Wellenkraftwerk. Hier werden einzelne Wellen in eine Betonkammer getrieben, wodurch dann die dortige Turbine angetrieben wird. Die Nutzung des Wassers ist von großer Bedeutung für die Energieproduktion der Zukunft. Wasser wird es auf der Erde immer geben, somit könnte die Energieversorgung durch Wasserkraft gesichert werden. Zudem hat die Wasserkraft den großen Vorteil, dass die Umwelt nicht weiter belastet wird. Bei vielen anderen Energiearten werden Schadstoffe wie Co2 erzeugt, die der Erde auf Dauer schaden. Bei Nutzung von Wasserkraft lässt sich diese Belastung fast gänzlich vermeiden. Derzeit sind Norwegen und Brasilien die Spitzenreiter bei der Nutzung von Wasserkraft. Norwegen gewinnt fast die gesamte Energie des Landes aus Wasser. In Deutschland spielt Wasserkraft bislang keine sehr große Rolle. Lediglich fünf Prozent der Gesamtenergie wird auf diese Art gewonnen.