Säulenobst

Säulenobst nennt man auch Spalierobst, da es sehr schlank gezüchtet werden kann. Für das gute Gelingen sind vor allem der Standort und auch das Klima verantwortlich. Am besten pflanzt man das Obst an eine Hauswand, die den ganzen Tag von der Sonne beschienen wird. Sie speichert die Wärme und kann sie in den Abendstunden wieder an die Pflanze abgeben. Somit kann man ein sehr warmes und mediterranes Klima für das Säulenobst schaffen. Wichtig ist jedoch auch, dass der Boden eine bestimmte Beschaffenheit und genügend Nährstoffe besitzt. Die Pflanze muss zudem auch vor Wind geschützt werden, damit sie die Kraft der Sonne vollkommen ausnutzen kann. Besondere Pflanzen, die sich gut als Säulenobst eignen, sind zum Beispiel Weinreben, Pfirsiche oder Birnen. Sie können selbst die heiße Mittagssone nutzen und gute, reife Früchte bilden.

Äpfle und Kirschen hingegen mögen die Sonne nicht besonders. Man sollte sie eher in den Halbschatten stellen. Wenn sich das Obst dann an die Umgebung gewöhnt hat und im Frühjahr mit dem Treiben beginnt, kann man gerade in den ersten warmen Monaten die volle Blütenpracht beobachten. Das Spalier kann man aus Holzstangen und Spanndrähten bauen. Man sollte jedoch immer auf den Starort des Obstes achten. Nicht jedes Obst hat die gleichen Ansprüche. Auch das Gießverhalten wird von jedem Obst anders geduldet. Die meisten Sorten treiben im Sommer vermehrt die Blätter aus und bilden dann im Herbst die Früchte. Diese sind jedoch nicht kleiner, als bei normalen Obstbäumen. Im Gegenteil. Im Winter verliert das Obst die Blätter und alle Früchte. Manche Sorten sollte man gerade, wenn die Pflanze noch jung ist, besonders gut vor dem Frost schützen. Größere Bäume kommen jedoch ohne Probleme über den Winter und können selbst Frost aushalten.

Es gibt auch eine winterharte Sorte, die sich Earliglo Peach nennt. Marillen wiederum eignen sich nur für einen warmen und sonnigen Standort, da sie ursprünglich aus Ungarn kommen und das mediterrane Klima gewohnt sind. Die Schattenmorelle liebt den Norden und Nordosten und verträgt keine direkte Sonneneinstrahlung. Die Pflanzen, die im Süden wachsen, benötigen sehr viel Wasser und müssen auch regelmäßig gedüngt werden. Auch der Verschnitt gehört zu dem Säulenobst mit dazu. Er dient hier jedoch hauptsächlich dafür, die Form zu behalten. Die Bäume werden durch den Verschnitt schlanker und schöner. Große und abgestorbene Äste müssen entfernt werden und auch von Krankheiten befallene Teile des Obstes müssen abgeschnitten werden. Diese darf man nachher jedoch nicht auf den Kompost werfen, da die Erreger in der Erde weiterleben können. Der Rückschnitt fördert jedoch auch, dass die Pflanze im nächsten Jahr wieder kräftig wächst und die Früchte besonders groß werden. Teilweise kann das Säulenobst bis zu vier Metern hoch werden. Der Rückschnitt kann im November oder auch im Februar geschehen. Im Frühjahr ist es wichtig, das Obst wieder zu düngen.