Gartenstauden sind mehrjährig überdauernde krautartige Pflanzen, die im Gegensatz zu den Bäumen oder Sträuchern nicht verholzen. Viele Arten der angebotenen Gartenstauden sind Weiterzüchtungen in der freien Natur vorkommender Pflanzen mit größeren Blüte oder interessanteren Blättern. Dem Gartenfreund stehen viele Bezugsmöglichkeiten zur Verfügung, einige Kataloge bieten mehrere tausend Arten an Gartenstauden zur Auswahl an. Zu den Stauden gehören Arten, die sich zur Bepflanzung von Beeten, Wegebegrenzungen, eines Steingartens oder zur Uferbepflanzung eines Teiches empfehlen. Am beliebtesten sind Blütenstauden, die das ganze Jahr über für einen interessanten Blickfang im Garten sorgen können. Obwohl die Pflege und das Pflanzen von Gartenstauden im Allgemeinen keine sehr tiefgehenden Kenntnisse erfordern, sind bei der Anlage eines Staudengartens einige grundlegende Dinge zu beachten, damit die Gartenstauden, ob einzeln oder in Gruppen gepflanzt, zu ihrer vollen Geltung gebracht werden.
Schon bei der Planung eines Beetes oder des Staudengartens sollte der Gartenliebhaber beachten, dass wie in der Natur Pflanzen mit gleichartigen Boden- und Lichtansprüchen in Nachbarschaft gepflanzt werden. Dann wirkt der Staudengarten natürlich aufeinander abgestimmt und die Freude an den ausgewählten Stauden bleibt über viele Jahre erhalten. Bevor der Staudenfreund seine Pflanzung in Angriff nimmt, wird er seinen Garten möglichst in verschiedene Lebens- oder auch Themenbereiche unterteilen. Ein Steingarten mit Stauden, die in ihrem natürlichen Lebensraum in den Gebirgsregionen vorkommen, wie das Edelweiß oder der Enzian, oder ein Gartenteich mit den typischen Stauden des Gewässerrandes können in natürlicher Weise miteinander kombiniert werden und sorgen für Abwechslung und Vielfalt. In jedem Fall sind bei der Auswahl der Staudenpflanzen die Boden- und Lichtverhältnisse, der Platzbedarf der einzelnen Stauden und die Zeit der Blüte zu beachten.
Die Vielfalt der Stauden ist für den Gartenfreund fast unüberschaubar, so dass er sich bei der Auswahl daran orientieren wird, welchen Zweck die Gartenstauden erfüllen, um sich dann für Pflanzen mit unterschiedlicher Blattfarbe oder unterschiedlichen Wuchs zu entscheiden. Unter den Gartenstauden findet sich eine große Anzahl an Bodendeckern, aber auch viele Arten, die sich auf Grund ihrer Wuchshöhe zur Abgrenzung einzelner Bereiche des Gartens eignen. Wer blühende Gartenstauden bevorzugt, wird die Zeit der Blüte so aufeinander abstimmen, dass das ganze Jahr der Garten in Blüte steht. Natürlich ist es dem Gartenfreund überlassen, die Blütenfarbe der einzelnen Staudenarten so zu kombinieren, dass sie ein optisch ansprechendes Bild ergeben und Farbakzente innerhalb des Gartens bilden. Gerade die Kombination aus auffälligen Blütenstauden, wie beispielsweise der Akelei, dem Fingerhut oder dem Rittersporn, sowie Blütenstauden mit geringerer Wuchshöhe und den zahlreich angebotenen flächigen Bodendeckern lässt ein Staudenbeet harmonisch und interessant erscheinen. Schon bei der Auswahl und Pflanzung von Gartenstauden ist eine sorgfältige Planung zu empfehlen.
Die Gartenstauden bilden somit die vielfältigste Pflanzengruppe, die sich auf Grund der unterschiedlichsten Arten zur Gestaltung aller möglichen Bereiche des Gartens eignen. Die Ansprüche an Licht und Boden, Hinweise zur Überwinterung und auf geeignete Nachbarpflanzen sind heute zahlreichen Quellen zu entnehmen.