Rein technisch betrachtet, ist das VoIP Anschließen auch von absoluten Laien zu bewältigen. Mit den Flatrateverträgen, die länger als ein Jahr laufen, wird die komplette benötigte Hardware zur Einbindung von Computern und vorhandenen Telefonen komplett mitgeliefert. Möchte man sich nur kurzfristig an einen Anbieter binden, besteht die Möglichkeit, die dazu nötige Hardware auch gegen Entgelt mieten zu können. Die für den privaten Gebrauch gebräuchlichste Lösung ist eine Kombination aus TAE Dose, Splitter und Router. Die TAE Dose stellt in den meisten Fällen den Übergabepunkt der Telefongesellschaft dar, von der man sich den DSL Anschluss schalten lässt. Damit die Kunden nicht in Falle einer technischen Störung mehrere Ansprechpartner kontaktieren müssen, ist es heute üblich, dass der vorhandene Telefonanschluss in die Regie des Internetproviders übernommen wird. Das geht je nach Vertrag häufig sogar mit einer Erstattung der Grundgebühren einher, wie es zum Beispiel von 1und1 bei Bestandskunden der Telekom erfolgreich praktiziert wird.
Der gelieferten Hardware wird ein Installationsplan beigefügt. Dieser ist, salopp ausgedrückt, idiotensicher aufgebaut. Die Beschreibung ist umfangreich illustriert und die einzelnen Verbindungskabel sind in den meisten Fällen sogar farbig gekennzeichnet, damit man sie beim VoIP Anschließen auch nicht verwechseln kann. Darüber hinaus passt nicht jeder Stecker in jede Buchse. Auch der Router ist in den meisten Fällen bereits vorprogrammiert. Alternativ kann man ihn über ein Schnellstartpasswort über das Kundencenter des jeweiligen Providers im Internet programmieren lassen. Dabei werden bestimmte Grundeinstellungen vorgenommen, die jederzeit von individuellen Einstellungen ergänzt werden können. Auch der Computer lässt sich kinderleicht in das über den Router zur Verfügung gestellte Netzwerk einbinden. Dazu steht einerseits eine LAN Port zur Verfügung und andererseits wird bei den meisten Hardwarepaketen ein WLAN USB Stick mitgeliefert, der schnell und einfach über den USB Anschluss des Routers automatisch programmiert werden kann. Möchte man ein Notebook mit integrierter WLAN Technik einbinden, muss man in der Netzwerksteuerung nur das entsprechende Netzwerk auswählen und den dafür benötigten Netzwerkschlüssel eintragen, wenn es sich um ein gesichertes Netzwerk handelt, was in jedem Fall die empfehlenswertere Variante ist.
Beim VoIP Anschließen über einen Router, wird selbiger durch seine Steuersoftware zur virtuellen Telefonanlage, über die man sich die VoIP Telefonie nach eigenen Wünschen ausgestalten kann. Er übernimmt gleichzeitig die Funktion eines Kommunikationsservers innerhalb der über das interne Netzwerk mit dem Router verbundenen Computer. Hier muss als Ergänzung des Hardwareaufbaus eine entsprechende Software installiert werden. Hier werden die Kontakte in Form von E-Mail Adressen eingetragen, die in IP Adressen umgewandelt werden. Andere Programme dagegen nutzen von vornherein für die Adressierung eigene Protokolle. Der daraus entstehende Nachteil ist die eingeschränkte Kompatibilität zur anderen VoIP Softwarelösungen.
Für die reine Telefonie über das Internet können an den Router auch herkömmliche analoge Telefone angeschlossen werden. Dabei wird der Router zum Gateway, das die verschiedenen Anschlussformen miteinander verbindet. Je nach Modell des Routers stehen mehrere analoge Anschlüsse und ein ISDN Anschluss zur Verfügung. Telefoniert werden kann über das Internet auch mit einem so genannten Softphone. Dabei handelt es sich um eine Anwendung für den Computer, die sämtliche Funktionen eines herkömmlichen Telefons simulieren kann und darüber hinaus noch ein paar Extras zu bieten hat.