Kaffeepflanzen

Die Kaffeepflanze ist eigentlich ein Baum, der eine Wuchshöhe von bis zu 8 - 10 Metern erreichen kann. Sie gehört zur Familie der Rötegewächse, die etwa weitere 90 Arten umfasst, und ist an den immergrünen länglich - ovalen Blättern erkennbar, die sich lederartig anfühlen. Die glänzende Oberseite der bis zu 15 cm langen und 6 cm breiten Laubblätter ist dunkler gefärbt als die Unterseite.

Die kleinen weißen Blüten zieren die Sträucher vor dem Verblühen lediglich drei Tage lang. Die Form und der Duft der fünfblättrigen Blüten, scheint auf den ersten Blick auf Jasmin hinzuweisen. Früchte und Blüten unterschiedlichster Reifegrade, sind an diesem Baum zur gleichen Zeit zu finden. Die Frucht des Kaffeestrauchs ist eine Steinfrucht mit weißem bis gelbem Fruchtfleich. In der Frucht befinden sich zwei Steine in denen die eigentlichen Samen, die dem Verbraucher als Kaffeebohnen bekannt sind, verborgen liegen. Eine Kaffeepflanze trägt jedoch erst nach drei bis vier Jahren das erste Mal Früchte. Da die Befruchtung fast aller Sorten aufgrund von Fremdbestäubung erfolgt, übernehmen der Wind und Insekten diese Funktion. Je nach Kaffeesorte können die Früchte sechs bis elf Monate nach dem Blühen geerntet werden. Robustabohnen beispielsweise werden nach 6 Monaten gepflückt, während die exklusivere Sorte Arabica erst nach 11 Monaten eingebracht werden kann. Reife Früchte unterscheiden sich durch die grüne Farbe von den reifen roten Kaffeebohnen. Die Form der Früchte verschiedener Sorten kann allerdings von eher rund bis länglich variieren.

Auf Plantagen werden die Bäume als Sträucher gehalten, die aufgrund praktischer Erwägungen nur etwa drei Meter hoch sind. Die anspruchsvollen Pflanzen gedeihen auf humusreichen lockeren Böden besonders gut, denn die pfahlartigen Wurzeln reichen bis zu 2,5 Meter tief in die Erde. Die ausgesprochen frostanfällige Pflanze verträgt Temperaturen von über 30° C schlecht. Deshalb liegt der natürliche Lebensraum der Kaffeepflanzen rund um den Äquator, vor allem jedoch in den Höhenlagen. Besonders gut wächst sie in Höhen zwischen 600 - 2000 Metern. Die Pflanzungen im Rahmen von Plantagen dienen nicht nur wirtschaftlichen Erfordernissen, sondern auch dem Schutz der einzelnen Pflanzen vor Wind und Kälte. Seit dem 17. Jahrhundert, als der Genuss des gleichnamigen Heißgetränks auch hier an Popularität gewann, wird der Kaffee rund um den Globus in tropischen und subtropischen Gebieten am Äquator kultiviert.

Immer mehr Menschen schätzen die Pflanze als Blickfang in der heimischen Wohnung. Besonders gut gedeiht die Kaffeepflanze hier an einem hellen Fenster in östlicher oder westlicher Richtung. Direkte Sonne und trockene Luft sind unbedingt zu vermeiden. Weder Zugluft noch ein feuchter Wurzelballen bekommen dem Strauch, der dennoch weder zu trocken noch zu nass sein sollte. Damit wird außerdem einem Schädlingsbefall vorgebeugt. Grundvoraussetzungen für das Gedeihen einer Kaffeepflanze sind möglichst gleich bleibende Temperaturen zwischen 18° und 25°C. Werden die Pflanzen aus den Samen gezogen, vergehen bis zu 8 Wochen bis zur Keimung. Hobbygärtner sollten allerdings sehr geduldig sein, weil die Kaffeepflanze ziemlich langsam wächst.